Dänische Ministerinnen kämpfen gegen den Mythos der Jungfräulichkeit
(København) – Es ist ein Mythos, dass Frauen durch Angst daran gehindert werden, das erste Mal Sex in ihrem Leben zu haben. Drei Ministerinnen wollen mit diesem Mythos aufräumen. Ihrer Meinung existiert die „Jungfrau“ als solche überhaupt nicht. Es ist ein Mythos, der Frauen unterdrückt und der so schnell wie möglich ausgerottet werden muss.
Gesundheitsministerin Ellen Trane Nørby (Venstre / Rechtsliberale Partei), Ministerin für Entwicklungszusammenarbeit, Ulla Tørnæs (Venstre) und Gleichstellungsministerin Karen Ellemann (Venstre), sagten: „Deshalb haben sie einen gemeinsamen Brief an die UN-Gesundheitsorganisation WHO geschickt, um sich mit dem Mythos zu befassen.“
„Es ist wichtig, dass die WHO als die wichtigste internationale Stimme Verantwortung auf sich nimmt und wirklich etwas dagegen tut, was sie kann, diesen extrem tief verwurzelte Mythos zu bekämpfen“, sagt die Gleichstellungsministerin Karen Ellemann.
Der Appell der Ministerien kommt kurz nachdem die Weltgesundheitsorganisation durch eine große Forschungsarbeit bewiesen hat, dass es keine Korrelation zwischen sogenannten jungfräulichen und sexuellen Aktivitäten gibt.
In der Tat ist die Bezeichnung als Jungfrau lediglich eine flexible Schleimhaut in der Scheidenöffnung, die als Hymen bezeichnet wird.
von
Günter Schwarz – 19.03.2018