Polizei ist überzeugt, Steinewerfer wird gedeckt
(Odense) – Im Sommer 2016 kam eine deutsche Urlauberin bei Odense durch einer Steinewerfer ums Leben. Die Polizei auf Fyn (Fünen) tappt bei der Suche nach dem Autobahn-Steinewerfer weiterhin im Dunkeln. Mehrere Personen könnten den Täter decken, davon ist Polizeioberrat Per Lydiksen Laursen überrzeugt.
„Ich kann nicht verstehen, warum man der Polizei nicht helfen möchte“, so Laursen. Seitdem die Polizei vor drei Monaten auf einen Serientäter hinwies, gingen rund 1.200 neue Hinweise von Bürgern ein – die bisher jedoch nicht zum Täter führten.
„Ich bin davon überzeugt, dass es Personen gibt, die mit ihrem Wissen nicht zur Polizei gehen wollen“, erklärt Laursen.
Der Fall bezieht sich unter anderem auf einen Steinwurf von einer Autobahnbrücke auf ein deutsches Fahrzeug am Sonntag, den 21. August 2016, der einer Mutter das Leben kostete. Eine Familie aus Nordrhein-Westfalen war mit ihrem Auto auf der dänischen Fyn-Autobahn aus einem Schweden-Urlaub kommend in Richtung Deutschland unterwegs.
Die Mutter hatte sich hinter ihren Mann auf die Rückbank gesetzt – neben ihren fünfjährigen Sohn – und genau das wurde ihr womöglich zum Verhängnis. Denn plötzlich krachte ein gewaltiger Betonklotz auf den Wagen der Familie, heruntergeworfen von einer Brücke. Der 30 Kilo schwere Brocken tötete die Mutter auf der Stelle. Ihr 36-jähriger Mann wurde schwer verletzt, lag wochenlang im Koma und wird sein Leben lang behindert bleiben. Nur der kleine Junge, der Sohn des Paartes, erlitt nur einen Schock und bekam wie durch ein Wunder nur ein paar Schrammen ab.
Im vergangenen September soll derselbe Täter einen weiteren, 40 Kilogramm schweren, Betonklotz auf die Autobahn geworfen haben – zum Glück ohne jemanden zu treffen.
Aufgrund weiterer Fälle im Odenser Stadtteil Tarup, wo dieselbe DNA ermittelt wurde, hat die Polizei bei ihren Ermittlungen jetzt den Blick besonders auf diesen Stadtteil gerichtet.
von
Günter Schwarz – 21.03.2018