(Montgomery) – Das Repräsentantenhaus des US-Bundesstaates Alabama in Montgomery hat mit einer Mehrheit der Stimmen für den Einsatz von Stickstoff als alternative Hinrichtungsmethode bei zum Tode verurteilten Delinquenten votiert. Sie soll die traditionelle tödliche Injektion ersetzen, falls diese gegebenenfalls nicht vorhanden sein oder als verfassungswidrig anerkannt werden sollte.

Dem Vertreter des Unterhauses von der Republikanischen Partei, Jim Hill, zufolge soll der Todeskandidat bei dem Verfahren einfach durch Zuführung von Stickstoffgas eingeschläfert werden. „Es ist human, schnell und schmerzlos“, zitiert ihn die Zeitung „New York Post“.

Die Befürworter der Methode sehen sie als eine gute Alternative für die Giftspritze an, vor allem weil US-Pharmaunternehmen die Lieferungen aufgrund von Zweifeln gegen die Todesstrafe immer öfter verweigern. Hingegen bezweifeln die Opponenten auch die Schmerzlosigkeit und die „Menschenfreundlichkeit“ der neuen Hinrichtungsart, weil sie noch nie zuvor verwendet worden sei.

„Früher hatten wir den elektrischen Stuhl, nun wollen wir zur Gaskammer zurückkehren“, kommentierte der Demokrat Thomas Jackson die Gesetzesinitiative, wobei er dabei sicher bei dieser Tötungmethode an die Gaskammern in den Konzentrationslagern der Nazis dachte.

Jetzt braucht das Dokument nur noch die Unterschrift der Gouverneurin des Bundesstaates Alabama, Kay Ivey, um ratifiziert zu werden.

von

Günter Schwarz – 22.03.2018