Was geschah am 28. März 845 in unserem Dänemark?
Die Wikinger erobern am 28. März 845 unter der Leitung von Ragnar Lodbrog Paris und fordern eine große hohe Lösegeldzahlung.
Die Belagerung von Paris im Jahr 845 war die erste Belagerung der Stadt durch Wikinger und fand unter deren Anführer Reginheri, einem Verbündeten des Dänenkönigs Horik I, statt. – Anmerkung: Es wird auch von einigen Historikern angenommen, dass Reginheri den historischen Kern der Erzählung um den sagenhaften Ragnar Lodbrok darstellt. Er war ein legendärer Wikinger und König in Dänemark, der im frühen 9. Jahrhundert regiert haben soll. Er ist ein Held in der nordischen „Fornaldarsaga“ oder auch „Völsunga saga“ (Vorzeitsagaliteratur) und soll unter anderem Vater von Sigurd, Björn, Halfdan, Ivar und Ubba Ragnarsson gewesen sein. Die historische Existenz Ragnars ist in der Forschung jedoch umstritten.
Die Nordmänner fuhren mit ca. 120 Schiffen die Seine hinauf, wobei sie widerstandslos zahlreiche Orte am Ufer plünderten und verwüsteten. Mit der großen Flotte griff er dann am 28. März 845 Paris an und konnte das westfränkische Heeresaufgebot schlagen und anschließend in Paris einziehen.
Der westfränkische König Karl der Kahle (Karl II.), der als erster französischer König gilt und 875 zum Kaiser gekrönt wurde, hielt einen Kampf gegen die Wikinger für aussichtslos und schloss mit den Wikingern Verträge über die Lösegeldzahlung von 7.000 Pfund Silber, wodurch es zu deren vorläufigem Abzug kam.
Die Verlockung, nochmals Lösegeld zu erpressen, führte jedoch in der Folge alle paar Jahre zu weiteren Überfällen von Wikingern auf die Stadt, welche in der fast einjährigen Belagerung von 885/886 gipfelten, die am 25. November 885 begann und erst im Oktober 886 beendet wurde, nachdem sich der fränkische Kaiser Karl III. zu Tributzahlungen bereit erklärt hatte.
von
Günter Schwarz – 28.03.2018