Weibliche Soldaten erweisen sich robuster als Männer
(Oslo) – Forscher des norwegischen „Forsvarets forskningsinstitutts“ (FFI / Norwegisches Verteidungs-Forschungsinstitut) haben in einer Studie ermittelt, dass weibliche Soldaten extreme Belastungen besser als Männer standhalten. Die Frauen können anspruchsvolle Übungen genauso gut oder in manchen Fällen besser bewältigen als ihre männlichen Kollegen. Vom „schwachen Geschlecht“ kann also keine Rede sein.
Die Zahl der Frauen, die in Norwegens Militär dienen, steigt seit der Einführung der Wehrpflicht für Frauen im Jahr 2015 kontinuierlich. Es gibt aber erstaunlich wenige Untersuchungen darüber, wie Männer und Frauen mit der Härte des Militärdienstes umgehen können. Nun versuchte eine neue Studie des „Forsvarets forskningsinstitutt“, kurz FFI, herauszufinden, wie die Geschlechter jeweils mit dem militärischen Leben und den Anforderungen zurechtkommen.
Die Studie umfasste 23 männliche und 12 weibliche Fallschirmjäger vom Sonderkommando der Streitkräfte. Sie seien einer körperlich anstrengenden Testwoche unterzogen worden, nach der festgestellt worden sei, dass die Männer erschreckende 2,7 kg Muskelmasse verloren haben, während die Frauen nur Fett verloren, berichtete der norwegische Fernsehsender „NRK“.
„Frauen haben während der Aktivität eine bessere Fettverbrennung. Das kann bei Langzeitübungen oder Operationen von Vorteil sein“, sagte FFI-Forscherin Hilde Teien. Zudem haben sich die Frauen von den Anforderungen und Belastungen der Übung wesentlich schneller erholt als ihre männlichen Kollegen.
von
Günter Schwarz – 02.04.2018