Was geschah am 04. April 1892 in unserem Dänemark?
Der dänische Physiker Charles Cristian Lauritsen, der in den Vereinigten Staaten von Amerika als Physiker beruflich Karriere macht und zu den „Vätern der Atombombe“ zählt, wird am 04. April 1892 in Holstebro in Midtjylland (Mitteljütland) geboren.
Lauritsen erlernte ursprünglich nach seiner Schulausbildung am Geburtsort den Beruf desTischlers. Ab 1911 studierte er dann Bauingenieurwesen in Odense an der dortigen Tekniske Skole (Technischen Hochschule), bis er 1916 zusammen mit seiner Frau Sigrid Henriksen und seinem Sohn Tommy zunächst nach Florida und später nach Boston in die Vereinigten Staaten ausgewanderte, wo er als Zeichner im Ersten Weltkrieg arbeitete und wo er kurz nach dem Krieg auch Zeuge des Melasse-Unglücks in Boston wurde. Am 15. Januar 1919 barst ein mit Melasse gefüllter Tank, worauf sich sein zähflüssiger, klebriger Inhalt als bis zu neun Meter hoher Schwall über die Bostoner Innenstadt ergoss. 21 Menschen verloren ihr Leben.
Im Jahr 1921 ging Lauritzen dann nach Kalifornien und arbeitete in der Kleinstadt Palo Alto erwa 50 km südlich von San Francisco in der Radiokommunikation (Funkverkehr) zwischen Schiffen und dem Land.
Im Jahr 1926 schrieb Lauritsen sich dann als Physikstudent am California Institute of Technology ein und graduierte dort mit einem Ph.D. Von dieser Universität erhielt er auch einen Lehrauftrag und eine Professur, die er bis 1962 inne hatte.
Im Jahr 1940, etwa ein Jahr vor dem Eintritt der Vereinigten Staaten in den Zweiten Weltkrieg, begann Lauritsen sich an der Entwicklung von Waffen zu beteiligen und konzentrierte sich auf Raketentechnik. In den letzten Jahren des Zweiten Weltkriegs arbeitete mit am Bau der ersten Atombombe der Welt und erlebte, welche verheerende Zerstörung sie beim den Abwürfen in Hiroshima und Nagasaki verursachte.
Charles Christian Lauritsen verstarb am 13. April 1968 in Kalifornien.
von
Günter Schwarz – 04.04.2018