(København) – Nach mehr als sechs Jahrzehnten nimmt die Deutsche Botschaft København in diesen Tagen Abschied von ihrer angestammten Adresse in der Stockholmsgade in Københavns Stadtteil Østerbro. Vom Zentrum der dänischen Hauptstadt ist sie in den neuen Stadtteil Nordhavn am Hafen an den Göteborgplatz umgezogen.

Der Kontrast zwischen dem alten Botschaftsgebäude und den neuen Räumen in dem Büroturm könnte nicht größer sein. Jahrzehntelang hatte die deutsche Botschaft in København ihren Sitz in einem Wohnhaus in Københavns Innenstadt. Zwar war die Botschaft zentral gelegen, aber das ehemalige Wohnhaus war nie als Bürogebäude gedacht, und außerdem nagte der Zahn der Zeit an der Botschaft in der Stockholmsgade, was eine gründliche Renovierung dringend erforderlich machte.

Das deutsche Außenministerium entschied sich in København statt einer kostspieligen Renovierung dafür, umzuziehen, und zwar in das neugebaute Hafengebiet des Nordhavn. Dort stehen am Göteborgplads die beiden ehemaligen Zementtürme der Firma Aalborg Portland. Die Portland Towers wurden zu einem futuristischen Bürogebäude umgebaut, in dem neben der deutschen Botschaft auch andere Unternehmen ihren Sitz haben.

Die Zementsilos wurden 1979 errichtet, sind aber 2013/14 zu einem modernen Bürogebäude umgebaut worden. Die Botschaft ist in der gesamten 6. Etage auf einer Ebene verteilt und darüber hinaus teilen sich die Mitarbeiter der deutschen Vertretung Sitzungsräumlichkeiten und Kantine – mit Dachterrasse.
„Der Ausblick ist unübertroffen auf das Meer, den Hafen und bis nach Schweden“, erzählt Botschafter Andreas Meitzner, der seit dem 1. März mit den insgesamt 35 Mitarbeitern der Botschaft in die neue Vertretung umgezogen ist.

„Die neuen Räumlichkeiten erfüllen alle Anforderungen, die eine deutsche Auslandsvertretung des 21. Jahrhunderts erfordern – funktional, modern und innovativ in einem nachhaltigen und energieeffizienten Gebäude“, so Meitzner.

von

Günter Schwarz – 12.04.2018