(København) – Ein neuer Finanzplan für den ökologischen Landbau im Wert von 1,1 Milliarden Kronen (147 Millionen Euro) soll am Freitag von der dänischen Regierung vorgelegt werden. Ein Schlüsselelement des Konjunkturpakets ist es, die Zahl der Landwirte zu erhöhen, die sich für Bio entscheiden, berichtet die Wirtschaftszeitung „Finans“.

Insgesamt werden 2018 und 2019 insgesamt 1,1 Milliarden Kronen investiert, um Landwirten bei der Umstellung auf ökologische Produktion zu unterstützen. Die Minderheits-Koalitionsregierung aus Venstre (Rechtsliberale Partei), Liberal Alliance und Det Konservative Parti wird von den parlamentarischen Verbündeten der rechtspopulistischen Dansk Folkeparti (Dänischen Volkspartei) in der landwirtschaftlichen Initiative unterstützt.

Ernest Lunde Larsen, Minister für Umwelt, Ernährung und Fischerei, erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur Ritzau, dass dänische Bio-Produkte stark nachgefragt seien. „Es gibt eine stärkere Nachfrage von dänischen Verbrauchern nach Bio-Produkten. In der Tat haben wir den größten Binnenmarkt der Welt, auf dem mehr als zehn Prozent unseres heimischen [Lebensmittel-] Marktes ökologisch ist“, sagte Larsen.

Doch die Nachfrage nach dänischen Bioprodukten beschränkt sich nicht nur auf Dänemark. „In Bezug auf den Export sehen wir Märkte, auf denen die Mittelschicht wächst und die Nachfrage größer wird. Wir sehen es vor allem in China“, sagte der Minister.

Eine staatlich finanzierte Unterstützung für die Umstellung auf ökologischen Landbau ist aufgrund der hohen Kosten und des Zeitaufwands für die einzelnen Landwirte notwendig, sagte Larsen. Er sagte auch, dass traditionelle Bauern einen Platz erhalten würden und dass ihre Bedürfnisse weiterhin berücksichtigt würden.

Die Organisation für ökologische Landwirtschaft, „Økologisk Landsforening“, reagierte mit Begeisterung auf die Ankündigung. „Sowohl auf dem Inlandsmarkt als auch in einer Reihe von Exportmärkten gibt es so viel Wachstum auf dem Markt, dass wir große Teile der Landwirtschaft auf den ökologischen Betrieb umstellen müssen“, sagte Henrik Hindborg, Marketing DireKtor der Organisation, gegenüber Finans.

von

Günter Schwarz – 15.04.2018