DNA-Register verringert Kriminalität
(København) – Seit 2005 wurde es der dänischen Polizei durch eine Gesetzesänderung der Regierung Anders Fogh Rasmussen II (Venstre / Rechtsliberale Partei) leichter gemacht, DNA-Proben von Personen zu nehmen, die eines Verbrechens verdächtigt oder gar bezichtigt werden.
Personen, die eines Verbrechens beschuldigt werden, begehen in der Folge weitaus weniger Verbrechen, wenn deren DNA im Register der Polizei gespeichert wurde. Darauf deutet jedenfalls eine neue Studie der Rockwool-Stiftung, deren Sitz sich Hedehusene westlich der dänischen Hauptstadt København befindet.
Jene Beschuldigten, deren Genmaterial zum Abgleich in der Datenbank vorliegt, werden in den drei Folgejahren im Durchschnitt 20 Prozent weniger erneut verurteilt, als nicht-registrierte Personen. Die Forscher hatten zwar eine präventive Wirkung erwartet, sind von der Deutlichkeit des vorbeugenden Effektes aber selbst überrascht. Vor allem bei jungen Menschen sei der DNA-Effekt enorm, so ein für die Stiftung tätiger Forscher.
So halbiert sich laut dem Forschungsergebnis die Anzahl der Folgeverbrechen bei Personen zwischen 18 und 23 Jahren, deren DNA bei der Polizei vorliegt.
von
Günter Schwarz – 17.04.2018