Das neue Geschichtszentrum „Dybbøl Banke“ wird am 18. April 1992 von der dänischen Königin, Dronning Margrethe II.,´am Jahrestag der Erstürmung der Dübbelnder Schanzen am 18. April 1864 eingeweiht.

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Das Geschichtszentrum Dybbøl Banke erzählt auf lebendige Art die Geschichte von den Kämpfen zwischen dänischen und deutschen Soldaten, und vom Leben hinter der Front im

Krieg 1864. Im Zentrum gibt es Modelle, Diorama und den Film „Der Tag des Sturms“.
18. April 1864: Die Schlacht zwischen den Dänen und den Preußen mit den verbündeten Österreichern auf der „Dybbøl Banke“ – zu Deutsch Düppeler Anhöhe – forderte viele Opfer.

Dänemark verlor in Folge des Krieges Nordschleswig und Südjütland. Die Düppeler Anhöhe ist für die Dänen ein Sinnbild für ihren Kampfgeist – wobei manch alter Groll mehr auf die deutsche Besatzung im zweiten Weltkrieg als auf die Schlacht von 1864 zurück zu führen ist, und die Niederlage gilt als eines der wichtigsten Ereignisse in der jüngeren dänischen Geschichte und prägt bis in die Gegenwart das Selbstverständnis des dänischen Volkes und dessen Verhältnis zu Deutschland und Europa.

In einer Volksabstimmung im Jahre 1920 entschied sich die Mehrheit dafür, dass die beiden Landesteile wieder zu Dänemark gehören sollten.
Das Geschichtszentrum Dybbøl Banke wurde 1992 in Sønderborg von der dänischen Königin, Dronning Margrthe II,, am Jahrestag der Erstürmung der Anhöhe durch preußische und österreichische Truppen eröffnet. Das ausgefallene Gebäude wurde von den Architekten Michael Freddie und Ernst Lohse entworfen und ist Teil des Museum Sønderjylland.

Wer Interesse an geschichtlichen Ereignissen hat, ist hier auf jeden Fall an genau der richtigen Stelle. Mit Tonmaterial, Bildern und lebhaften Demonstrationen wird für die Besucher der Alltag im Jahre 1864, als der Krieg zwischen Dänemark und Preußen sowie Österreich herrschte, veranschaulicht.

2007 wurde das Zentrum weiter ausgebaut. Eine dänische Schanze von 1864 wurde rekonstruiert und mit einem Blockhaus , Pulvermagazinen, Kanonen und einer Rollbrücke versehen. Außerdem wurden Barracken errichtet, die die niederen Zustände darstellen, in denen die dänischen Soldaten leben mussten.

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Außerdem können die Besucher die erfolglosen Versuche Preußens, die Düppeler Schanzen mit fortschrittlicher Artillerie zu stürmen, sowie den Tag als Preußen die Schlacht gewann, anhand von Briefen eines dänischen Offiziers erleben.

Viele Ehrenmäler erinnern an die Opfer des Krieges auf beiden Seiten. „Hier ruhen 25 tapfere Dänen“ – dieser Satz erinnert gleichermaßen an die Toten des Königreiches wie auch ähnliche Gedenkworte an die getöteten Preußen. Bemerkenswerte Grab- und Gedenksteine auf dem Friedhof in Broager am nördlichen Ufer der Flensburger Förde erinnern ebenso an die tapferen Soldaten. Sie sollen die Schmerzen und das Sterben junger Menschen aufzeigen und gelten als Mahnmale für den Frieden. Hier steht Deutsches wie selbstverständlich neben Dänischem.

Das Center bietet zusätzlich lehrreiche Unterrichtsstunden sowie die Erkundung der Landschaft an. Weitere Erinnerungsstücke an den Krieg von 1864 finden Sie in der Dybbøl Mølle, unweit vom Geschichtszentrum.

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von

Günter Schwarz – 18.04.2018