(Paris) – Eine Organisation, die sich für Modelrechte einsetzt, will gegen den Modeschöpfer, Designer, Fotograf und Kostümbildner Karl Lagerfeld vorgehen, nachdem dieser Models als „schmutzige Kreaturen bezeichnete“. Die Aussage fiel in einem Interview, welches der 94-jährige Lagerfeld im Rahmen von #MeToo gegenüber einem französischen Modemagazin machte.

Sara Ziff, Gründerin der Allianz für die Rechte von Models, kritisierte den „Mode-Zaren“ Karl Lagergeld für seine sexistischen Aussagen scharf. Das französische Modemagazin „Numéro“ zitierte Karl Lagerfeld, der Models als „dumm, giftig“ und „schmutzige Kreaturen“ bezeichnete. Den Models empfahl Lagerfeld im Interview mit „Numéro“, sie sollten in ein Kloster eintreten, wenn sie nicht wollten, dass man ihnen an den Hosen herumzieht.

Von der „#MeToo-Debatte“ habe er schlicht „die Nase voll“. Sympathien für Harvey Weinstein hege er jedoch auch keine: „Was mich am meisten schockiert, sind die Sternchen, die 20 Jahre gebraucht haben, um sich zu erinnern, was passiert ist. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass es keine Zeugen gibt.“

Die Vorwürfe gegen den britischen Stylisten Karl Templer wegen sexueller Belästigung, die ein Model erhob, glaube er nicht: „Ein Mädchen beschwerte sich, er habe versucht, ihr die Hose herunterzuziehen – und er wird sofort exkommuniziert von einer Branche, die ihn bis dahin verehrt hatte.“

Zuletzt hatte Lagerfeld mit seiner Aussage, dass Flüchtlinge in Deutschland die Feinde der Juden seien, für Aufregung gesorgt. Bekannt ist Lagerfeld neben seiner Mode auch für Sprüche, wie „Wer eine Jogginghose trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren.“

Nach dem Interview Karl Lagerfelds mit „Numéro“ äußerten sich Frauen aus der Film- und Modewelt kritisch:

von

Günter Schwarz – 20.04 .2018