Heute genau vor 73 Jahren, am 04. Mai 1945, erfuhren die Dänen, dass fünf Jahre deutsche Besatzung beendet war und die Deutschen am 05. Mai ab morgens 08:00 Uhr die Waffen niederlegen und kapitulieren würden. Der deutsche Großadmiral Karl Dönitz und der britische Feldmarschall Bernard Montgomery hatten die Kapitulation am Abend des 04. Mai in Flensburg Mürwik vereinbart.

Es war der britische Rundfunkkanal BBC, der am Abend des 04. Mai 1945 den Dänen die frohe Botschaft vermitteln konnte, dass die deutschen Truppen in Holland, Nordwestdeutschland und Dänemark kapituliert hatten. Damit waren für Dänemark fünf Jahre deutscher Besatzung endgültig vorbei, die am 09. April 1940 im Rahmen der „Weserübung“ in Verbindung mit der Besetzung Norwegens begonnen hatte.

Obwohl weit entfernt von jedem, der die Nachrichten direkt hörte, verbreitete sich die Botschaft der Freude überall im Land mit einer rasenden Geschwindigkeit und überall in Dänemark wurden spontane Feiern organisiert, an denen kaum ein Däne nicht vor Freude über das Ende des Krieges teilnahm.

In den folgenden Tagen bis zur Ankunft der britischen Truppen am 08. und 09. Mai herrschte in der Bevölkerung zwar noch große Unsicherheit darüber, wie der Rückzug der deutschen Soldaten aus dem Land verlaufen würde. Es gab aber nur wenig Probleme als die deutschen Soldaten zurückmarschierten, denn der Wunsch nach Frieden war sowohl bei den Dänen als auch bei den meisten deutschen Soldaten stark.

Der militärische Oberbefehlshaber in Dänemark General Georg Lindemann, der gegen eine friedliche Kapitulation war, wollte sich nicht der selbst ernannten dänischen Widerstandsbewegung ergeben. Das führte zu mehreren äußerst kritischen Situationen. Er hatte noch im April gegenüber Großadmiral Dönitz angekündigt: „Kommen sie nur nach Nordschleswig, Herr Großadmiral, dann machen wir den Flaschenhals zu und schlagen hier die letzte anständige Schlacht des Krieges. Entsprechend hatte er Mitte April bekannt gegeben, dass er Dänemark verteidigen würde „gegen jeden Angriff, von welcher Seite er auch kommen möge, bis zur letzten Patrone und zum letzten Atemzug“.

von

Günter Schwarz – 04.05.2018