(Kiel) – Das Saisonfinale zwischen Holstein Kiel und Eintracht Braunschweig endete mit der Beschädigung von zwei Bussen durch Gästefans und einem konsequenten Einschreiten der Polizei. 99 Problemfans wurden kurzfristig in Gewahrsam genommen.

Der Einsatz verlief aus Sicht der Polizei zunächst weitestgehend störungsfrei. Ein Fanmarsch der Braunschweiger führte bei sommerlichem Wetter über einen Biergarten zum Stadion. Eine zweite Fangruppe nutze das Wetter für eine Schiffstour auf der Förde.

Kurz vor Erreichen des Stadions und kurz nach Beginn des Spiels zündeten Anhänger aus Braunschweig jeweils einen Rauchtopf. Danach blieb es in beiden Fanblocks ruhig. Nach Spielende und nachdem nach der 2 : 6 (2 : 4 ) Niederlage klar war, dass Eintracht Braunschweig direkt in die 3. Liga absteigt, erhitzen sich die Gemüter der Gästefans. Vermummte Problemfans versuchten den Sicherheitszaun einzureißen. Starke Kräfte des Ordnungsdienstes sowie Einheiten der Bereitschaftspolizei aus Eutin zogen vor dem Gast-Fanbereich auf. Nach Gesprächen mit den Spielern beruhigte sich die Lage wieder.

Bei der Rückfahrt der Gästefans mit Shuttle-Bussen zum Bahnhof randalierten mehrere von ihnen. Dabei kam es bei einem Bus zur Beschädigung mehrerer Scheiben. Einsatzkräfte stoppten ihn auf der B 76. Aufgrund der unklaren Gesamtsituation und der viel befahrenen B 76 ordnete der Polizeiführer die Verbringung des Busses mitsamt den 99 Problemfans zum Polizeizentrum Eichhof an. Dort wurden alle Personen polizeilich überprüft.

Anschließend brachten Ersatzbusse die Braunschweig-Fans zum Bahnhof. Sie verließen Kiel mit einem Sonderzug um 20:30 Uhr.

Bei einem zweiten Shuttle-Bus beschädigte ein Fan aus Braunschweig eine Tür. Er verletzte sich bei der Tatausführung leicht. Gegen den jungen Mann fertigten die Einsatzkräfte eine Anzeige.

Quelle: Pressemitteilung der Polizeidirektion Kiel vom 13.05.2018 um 21:22 Uhr

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Günter Schwarz – 14.05.2018