(Hamburg) – In Hamburg-Ohlstedt ist späten Freitagabend das Holzhaus von Folke Kaempfe und Gyde Schäfke im Lottbeker Weg in Hamburg niedergebrannt. Die beiden 40-jährigen Zwillinge aus Flensburg waren acht Jahre als die Werbegesichter des Arzneimittelherstellers „Ratiopharm“ bekannt. Die Feuerwehr war mit mehreren Löschzügen der Berufsfeuerwehr und Freiwilliger Wehren vor Ort. Obwohl das Großaufgebot an Feuerwehrkräften das brennende Holzhaus in der Nacht zu Samstag löschen konnte, entstand am Haus Totalschaden. Verletzt wurde glücklicherweise niemand.


Die Flensburger Fernseh-Zwillinge Folke Kaempfe (links) und Gyde Schäfke.
Der Hamburger Vize-Feuerwehrchef Stephan Wenderoth hatte beim abendlichen Joggen, der zufällig an dem Haus vorbei kam, gegen 21.48 Uhr Brandgeruch bemerkt und seine Kollegen informiert. Als die Einsatzkräfte eintrafen, hatten sich die Flammen allerdings bereits so stark in dem Blockhaus ausgebreitet, dass die Feuerwehr es nur noch kontrolliert abbrennen lassen konnte. Laut Polizeiangaben war das Feuer in einem Holzboot auf dem Grundstück ausgebrochen und hatte dann auf das Gebäude übergegriffen.

Feuerwehrleute rückten im kombinierten Innen- und Außenangriff gegen die Flammen vor: „Die Brandbekämpfung im inneren des Hauses mussten wir aber nach kurzer Zeit wieder abbrechen, Teile des Hauses waren bei den Löscharbeiten eingestürzt und die Hitzeentwicklung war einfach zu groß für uns“, sagte Feuerwehrsprecher Jan Ole Unger in der Nacht am Einsatzort. „Deshalb konzentrierten wir uns auf den Außenangriff und sorgten dafür, dass die Flammen sich nicht weiter ausbreiteten, das Holzhaus steht mitten im Wald. Wir schützten nur noch die Umgebung und insbesondere die trockene Vegetation. Ein Löschen dieses Gebäudes ist nicht möglich.“

„Wir leben dort seit zwei Jahren“, sagte Folke Kaempfe noch in der Nacht zu Sonnabend. Gyde Schmidt: „Wir wurden vom Restaurant meiner Schwester angerufen. Nachbarn hatten sich dort gemeldet und gesagt unser Haus würde brennen. Wir haben nicht geglaubt und erstmal bei der Polizei nachgefragt.“

Im Einsatz waren insgesamt über 70 Kräfte der Berufsfeuerwehr, mehrere Freiwillige Feuerwehren und Kräfte des Technischen Hilfswerkes zur Unterstützung der Einsatzkräfte der Feuerwehr Hamburg.

Kripo-Ermittler erschienen noch in der Nacht an der Brandstelle. Sie sprachen mit den Ratiopharm-Zwilligen, rückten dann wieder ab. Ein Beamter: „Die Brandursache ist noch völlig unklar.“ Der Schaden soll nach einer ersten Schätzung im Millionen-Bereich liegen.

von

Günter Schwarz – 03.06.2018