Dänemark wird am 05. Juni 1849 durch die Annahme des Grundlovs (Grundgesetzes) eine konstitutionelle Monarchie. Der 5. Juni ist seitdem der dänische Nationalfeiertag.

Der Grundlovsdag (Tag des Grundgesetzes) ist der dänische Nationalfeiertag am 5. Juni. Er ist allerdings kein gesetzlich geregelter arbeitsfreier Feiertag, wie es der Nationalfeiertag in den meisten anderen Ländder der Fall ist. Zwischen 1891 und 1975 war der Grundlovsdag offiziell zumindest ein halber Feiertag, an dem Mittags ab 12:00 Uhr die Arbeit niedergelegt wurde. Trotzdem sind auch heute noch viele Geschäfte und Behörden an diesem Tag ganz oder früher geschlossen.

Bereits nach der Einführung der dänischen Junigrundloven (Juniverfassung) am 05. Juni 1849 durch die Unterzeichnung des Gesetzes durch Kong Frederik VII. wurden an den Jahrestagen größere Versammlungen und Feste abgehalten. Die Verfassung von 1849 begründete die konstitutionelle Monarchie und ersetzte das absolutistische Kongelov (Königsgesetz), dass 1665 aufgrund eines Erlasses von Kong Frederik III. in Kraft trat.

Seit den 1870er Jahren wurde der Grundlovsdag zunehmend für parteipolitische Versammlungen genutzt, was bis heute der Fall ist. Jede politische Partei hält am Grundlovsdag eine oder mehrere Veranstaltungen ab. Somit wird jedes Jahr der Tag mit politischen Treffen und Reden im ganzen Land gefeiert, da der Tag oft von vielen Bürgern auch als ein Fest der dänischen Demokratie angesehen wird. Führende Politiker nutzen durch ihre jeweiligen politischen Parteien Orte, an denen sie traditionell ihre Botschaften abgeben, die sich sowohl auf Demokratieprinzipien als auch auf aktuelle politische Fragen beziehen.

von

Günter Schwarz – 05.06.2018