Sollte sich Amazon im Land niederlassen, dtehen die dänischen Gewerkschaften bereit, denn ohne Tarifvereinbarung geht es nicht, so die Gewerkschaften. Gleich mehrere dänische Gewerkschaften fordern vereint Tarifvereinbarungen vom Online-Verkaufsgigant Amazon, falls dieser sich in Dänemark niederlassen wird. Das berichtet die Tageszeitung „Ekstra Bladet“.

„Wir kennen alle die traurigen Geschichten über die Arbeitsverhältnisse bei Amazon. Und wir sind darauf vorbereitet, dass sie im südlichen Skandinavien oder gar im Gebiet um København eine Vertriebsbasis planen“, erklärt der Abteilungsleiter der Gewerkschaft HK, Simon Tøgern. Ihm zufolge werden die Gewerkschaften vereint fordern, dass das Unternehmen sich nach den dänischen Arbeitsbedingungen und Tarifvereinbarungen richtet. „Sollten sie sich in Schweden niederlassen, dann werden wir mit unseren schwedischen Kollegen vor Ort sprechen“, so Tøgern zu „Ekstra Bladet“.

Auch bei der Transportabteilung der Gewerkschaft 3F wird Amazon nur unter gewissen Bedingungen mit offenen Armen begrüßt. „Sie sind sind natürlich willkommen. Sie sollen aber unseren Spielregeln folgen“, so der Vorsitzende Jan Villadsen. Er glaubt fest daran, dass Amazon sich im Klaren darüber ist, was das Unternehmen in Dänemark zu erwarten hat.

Er verweist dabei auf die bekannten Fälle mit den beiden Airlines Ryanair und Norwegian und der inzwischen illegalen Mitfahrgelegenheit Uber. „Ich glaube, dass Amazon sich schon gewisse Gedanken gemacht hat. Sie wissen, dass die Gewerkschaften in Dänemark durch die vielen Gewerkschaftsmitglieder unter den Arbeitnehmern viel Macht haben“, so Villadsen.

von

Günter Schwarz – 16.06.2018