Im Jahr 2020 ist es 100 Jahre her, seit Sønderjylland (Nordschleswig) wieder ein Teil von Dänemark wurde. Danmarks Radio erinnert mit einer Großserie in vier Teilen an dieses geschichtliche Ereignis, das in Dänemark noch heute als Genforeingen (Wiedervereinigung) bezeichnet wird. Der Vorsitzende der Grænseforeningen (Grenzverband), Jens Andresen, freut sich, dass die junge Generationen einen Einblick in die Geschichte der Grenze des Landes erhalten wird.

Die Serie unter dem Titel „Grænseland“ (Grenzland) ist eine Darstellung einer hoch dramatischen Geschichte einer Region und ihrer Menschen, die in einem Kampf über Grenzen und nationale Identität gefangen war, schreibt DR in einer Pressemitteilung.

Die Vorbereitungen zum Drehen der TV-Serie haben gerade erst begonnen, und die Fensehzuschauer sollen das Ergebnis im Jubiläumsjahr 2020 auf ihren Bildschirmen sehen, wenn die Serie wie geplant sonntags um 20:00 Uhr von DR1 ausgestrahlt werden soll.

„Grænseland“ ist eine kollektive Arbeit, die sowohl die Ereignisse um den Verlust von Sønderjylland (Nordschleswig) im Jahr 1864 als auch die Wiedervereinigung mit dem Landesteil 1920 beleuchtet. Zudem gibt sie einen Hinweis darauf, was mit Dänemark als Nation in dieser bedeutsamen Periode europäischer Geschichte passiert ist.

„Es ist erfreulich, dass die jungen Generationen im Land jetzt durch den TV-Bildschirm Wissen und Einblick in einen wichtigen Teil der Geschichte unserer Region und seine Bedeutung für ganz Dänemark gewinnen können“, sagte Vorsitzende der Grænseforeningen Jens Andresen, in Løgumkloster zum Lokalsender TV SYD.

„Grænseland“ beschäftigt sich mit der Ära, in der die nationale dänische Identität wirklich Gestalt annahm und in der das Volk den Staat ganz anders sah als heute.

Die Serie beschäftigt sich nicht nur mit den zwei Kriegen der Staaten Preußen und Dänemark um das Territorium Slesvig (Schleswig) und Holstein (Holstein) sowie um die europäische Politik im 19. Jahrhundert. Es ist auch gut zu wissen, was es bedeutet, in welchen Konflikten Menschen leben, wenn sie in einem Gebiet mit zwei verschiedenen Nationalitäten hineingeboren werden, und sie gezwungen sind, sich für die eine oder andere Seite entscheiden zu müssen.


Vorsitzender der Grænseforeningen (Grenzverband), Jens Andresen, Løgumkloster
Es ist das Team der Dokumentation „Historien om Danmark“ (Geschichte Dänemarks), das mit Dorthe Gad Thuemoes als Produzentin hinter der Serie „Grænseland“ steht. Die Serie basiert auf Dramatisierungen und Rekonstruktionen von aktuellen Ereignissen und persönlichen Geschichten, und sie spricht ein breites Publikum an, damit die ganze Familie es sehen und mit Sicherheit auch das Wissen um die geschichtlichen Ereignisse jener Zeit erweitern kann.

„Grænseland“ wird in Zusammenarbeit mit einem historischen Experten die Geschichte von Dänemark zeigen. Gleichermaßen liegt DRs Fokus auf die Wiedervereinigung im Jahr 2020.

„Ich freue mich auf diese Reihe, die diese wichtige Zeit widerspiegelt – und nicht nur als Bildpostkarte – aber sie zeigt die Realität und die Entwicklung entlang der Grenze, wie es war und wie es ist“, sagt Jens Andresen, Vorsitzender der Grænseforeningen.

von

Günter Schwarz – 05.07.2018