Dänemark gewährt der deutschen Hanse am 15. Juli 1435 im Frieden von Vordingborg das Recht auf freien Handel und beendet damit einen neun Jahre währenden Konflikt mit zahlreichen kriegerischen Auseinandersetzungen zur See und zu Land.

Der Frieden von Vordingborg beendete den Krieg zwischen der Kalmarer Union, der Hanse und Holstein. Er wurde am 15./17. Juli 1435 zwischen Kong Erik VII. von Dänemark Norwegen und Schweden auf der Burg Vordingborg im äußersten Süden von der Insel Sjælland (Seeland) am Masnedsund mit Adolf VIII. von Holstein für Holstein, der sich das Herzogtum Schleswig sicherte, und den Städten des Wendischen und Sächsischen Viertels der Hanse unter Führung Lübecks zur Beendigung der 1425 begonnenen kriegerischen Auseinandersetzung geschlossen.

Der Frieden bestätigte die Privilegien der hansischen Städte des Wendischen Viertels, insbesondere im Handel der Bergenfahrer mit Norwegen. Auf Seiten der Hanse verhandelte der Hamburger Bürgermeister Hein Hoyer.

Der nach der Niederlage im Krieg gegen die Hanse für Dänemark nachteilige Frieden von Vordingborg von 1435 machte ihn – verbunden mit dem Engelbrekt-Aufstand in Schweden – für den Reichsrat angreifbar und führte schließlich 1438 zur Absetzung Kong Eriks VII. in allen Reichen der Kalmarer Union.

von

Günter Schwarz – 15.07.2018