(Berlin) – „Reichsbürger“ bzw. „Selbstverwalter“ erleben in Deutschland derzeit einen starken Zulauf und sind in Teilen zu „schwersten Gewalttaten“ auch mit Schusswaffen bereit, berichtet die „Bild“ (Dienstag-Ausgabe) unter Berufung auf den „Verfassungsschutzbericht 2017“. Inzwischen würden rund 16.500 Personen dieser Szene zugerechnet, während es 2016 noch 12.800 Personen waren. 900 Mitglieder der Szene seien Rechtsextremisten mit hohem Gefährdungspotential.

Auch die Zahl der islamistischen Gefährder ist derzeit mit rund 770 erschreckend hoch. Sie alle im Blick zu haben und zu behalten, ist eine Aufgabe, die nicht nur den Inlandsgeheimdienst des Verfassungsschutzes fordert. Das nordrhein-westfälische Landeskriminalamt erhält Anfang kommenden Jahres eine neue Abteilung zur Terrorismusbekämpfung, die sich mit den gefährlichsten Islamisten in dem Bundesland befassen soll.

Der Verfassungsschutzbericht, den Innenminister Horst Seehofer i(CSU) heute in Berlin zusammen mit dem Präsidenten des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV), Hans-Georg Maaßen, heute in Berlin präsentierte, liegt zwar schon seit einigen Wochen vor, doch dass er jetzt erst veröffentlicht wird, hat mit dem Asylstreit zu tun, der zuletzt Seehofers ganze Aufmerksamkeit und Konzentration gefordert hatte.

von

Günter Schwarz – 24.07.2018