(Hartenholm) – Nach Bekanntwerden der Anwohnerbeschwerden gegen die Neuauflage des „Werner-Rennens“ auf dem Flugplatz Hartenholm im Kreis Segeberg vom 30. August bis zum 02. September 2018 wehrt sich der Veranstalter gegen die Vorwürfe. „Wir arbeiten sehr sorgfältig daran, die Bürger der umliegenden Gemeinden ausführlich über alle Planungen zu informieren, nehmen Beschwerden sehr ernst und wollen Lösungen finden“, heißt es in einer Mitteilung der Pressestelle. Sämtliche Planungen wie Verkehrsplanung, Natur- und Umweltschutz oder Sicherheitsfragen liefen eng verzahnt mit allen zuständigen Behörden.

Am Mittwoch war eine Anwältin im Namen von 15 Anwohnern des Flugplatzes an die Öffentlichkeit getreten. Die Gruppe erwäge die Möglichkeit, das Rennen und das zugehörige Festival unter anderem wegen eines befürchteten Verkehrschaos und des Lärms durch eine einstweilige Verfügung stoppen zu lassen, so die Juristin Andrea Brümmer.


Zu der Veranstaltung vom 30. August bis 02. September werden rund 50.000 Besucher erwartet. Nach Angaben von Brümmer befürchten die 15 Anwohner neben Verkehr und Lärm unter anderem, dass feiernde Menschenmassen die Natur beschädigen und Wild- und Haustiere verschreckt werden. Außerem steige durch ein etwaiges Fehlverhalten der Festivalcamper die Brandgefahr in der Gemeinde Hasenmoor, zu der der Flugplatz gehört. Desweiteren fühlen sich die Anwohner offenbar nicht genug in die Planungen rund um das Festival eingebunden.

Nach Angaben der Festivalveranstalter hat sich Brümmer mit dem Schreiben an Hasenmoors Bürgermeister Klaus-Wilhelm Schümann (CDU) gewendet – und nicht an die Veranstalter. Von einer einstweiligen Verfügung ist den Organisatoren des Festivals nichts bekannt. Man wisse aber, dass der Bürgermeister die betroffenen Anwohner zu einem weiteren persönlichen Informationsgespräch eingeladen habe. In diesem Zusammenhang verweisen die Veranstalter auch auf diverse – aus ihrer Sicht gut angenommene – Info-Veranstaltungen und persönliche Gespräche, die man auch mit den sich nun beschwerenden Anwohnern geführt habe.

Die Neuauflage des „Werner-Rennens“ von 1988 – das damals 200.000 Besucher anzog und im Chaos endete – zieht die Fans derweil nach wie vor an. Der Vorverkauf der Karten läuft nach Angaben der Veranstalter gut.

von

Günter Schwarz – 26.07.2018