(Anholt) – Mehrere Male schon wurde die Hauptstraße entlang der Nordküste auf Anholt überschwemmt und weggespült. Doch jetzt beginnt die große Küstenschutzmaßnahme der Kattegat-Insel.

„Anholts Hauptstraße durch den Sturm Urd verwüstet“ – „Straße vom Sturm weggespült“, so und ähnlich lauteten seit vielen Jahren die Schlagzeilen über Anholts Überschwemmungen und Straßenproblemen nicht nur bei Nachrichtensendungen von TV 2 Østjylland, sondern es war Thema in allen Medien Dänemarks.

Hoffentlich wird es bald ein Ende mit derartigen Schlagzeilen haben, denn ab morgen beginnen die großen Küstensicherheitsarbeiten auf der Kattegat-Insel. „Wir können unsere Freude darüber nicht verhehlen. Es ist phantastisch. Und so hoffen wir, dass die großen Probleme ein Ende haben, die wir in den letzten Jahren erleben mussten“, sagte Liselotte Arentz Sørensen, Vorsitzende des Insel-Bürgervereins.

Um Anholt in diesem Bereich zu sichern, müssen drei große Wellenbrecher aus Granitmaterial gebaut werden. Die Wellenbrecher sollen 70 Meter lang werden und liegen etwa 80 bis 130 Meter vor der Küste. Die Küstenschutzbehörde muss unter anderem den Nordstrandsvej der Insel absichern, denn die Straße wurde von Stürmen und Wellen fast komplett durchbrochen und ist am stärksten betroffen.

„Wir haben jedes Mal unglaublich viel Arbeit und Energie verbraucht, wenn die Straße wieder einmal weggespült wurde. Und noch öfter haben wir große Gebiete mit Sandsäcken sichern müssen, so dass der Hafen nicht zerstört wurde“, sagt Liselotte Arentz Sørensen, und fährt fort: „Gleichzeitig wird es zu einem großen Plus, dass der Campingplatz nicht mehr Zeit zu Zeit überflutet wird und wir unsere Hauptstraßen auf der Insel sperren müssen.“


So hat der Nordstrandsvej auf Anholt ausgesehen, nachdem er 2016 vom Urd-Sturm zerstört wurde.
Die gesamten Baukosten für Küstensicherungsmaßnahmen belaufen sich auf ca. 16 Mio. Kronen (2,15 Million Euro), und ein Teil des Geldes wurde über Crowdfunding aufgebracht. Bewohner und Gäste von Anholt haben sich finanziell an dem Projekt beteiligt und somit rund 1 Million Kronen (134 Tsd. Euro) gesammelt, die nun dazu beitragen, den Küstenschutz Wirklichkeit werden zu lassen. „Es war schön, dass wir hier auf der Insel Geld gesammelt haben, aber wir hatten auch eine sehr gute Zusammenarbeit und Unterstützung seitens der Gemeinde“, sagte Liselotte Arentz Sørensen.

Die Sicherungsarbeiten an der Küste der Insel werden voraussichtlich 2019 abgeschlossen sein.

von

Günter Schwarz – 12.08.2018