
Was geschah am 18. August 1700 in unserm Dänemark?
Der Frieden von Traventhal wird am 18. August 1700 auf Schloss Traventhal in Holstein, einer ehemaligen Residenz des Herzogtums Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön, als Separatfrieden zwischen Dänemark und Schweden geschlossen.
Den Angriff Sachsen-Polens und Russlands auf das schwedische Livland nutzte Dänemark, um zu Beginn des Großen Nordischen Krieges in Schleswig-Holstein einzumarschieren. Als Schweden sich gegen Dänemark wandte und Braunschweig, Kurhannover und die Niederlande als Garantiemächte des Altonaer Vergleichs das Herzogtum Schleswig-Holstein-Gottorf militärisch unterstützte, erzwang Schwedens König Karl XII. durch seine auf Sjælland (Seeland) eingedrungenen und København bedrohenden Streitkräfte von Kong Frederik IV. nach einem kurzen Krieg den Frieden von Traventhal, einem holsteinischen Amtssitz und Jagdschloss nahe Segeberg in der Gemeinde Traventhal. Es war der Sommersitz der Herzöge von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön. Im 18. Jahrhundert war das Schloss vor allem für seinen spätbarocken Garten bekannt, der als die größte und bedeutendste Anlage in den Herzogtümern galt.
Die antischwedische Koalition im Großen Nordischen Krieg verlor damit Dänemark als ihren Partner, da Dänemark sich zu folgenden Verinbarungen verpflichten musste:
– Dänemarkerkannte die Unabhängigkeit von Schleswig-Holstein-Gottorp an
– Dänemark zahlte 260.000 Reichsthaler in Kriegsentschädigung an Schleswig-Holstein-Gottorp
– Dänemark verspricht, Schwedens Feinde nicht zu unterstützen
– Schleswig-Holstein-Gottorp hat das Recht, Festungen zu bauen, sich mit anderen zu verbünden, eigene Truppen aufzustellen und darf aber nicht mehr als 6.000 fremde Soldaten in seinem Dienst haben.
von
Günter Schwarz – 18.08.2018