Gestohlener Kopf wieder aufgefunden
(Kolding) – Der Künstler Erik Valter hinter der kontroversen „Søhavfruen“ (Seejungfrau) im Slotsøen (Schlosssee) in Kolding hat nun seinen Kopf zurückbekommen.
Der Kopf war seit Mittwoch, den 22.08. 20218, verschwunden. Die „Søhavfruen“ hat seit ihrer Ausstellung anlässlich der „Trekantområdets Festuge“ (Dreiecksregion Festwoche) vom 24. August bis zum 02. September 2018 für viel Aufregung wegen ihres äußerst üppig „alternativen“ Körperbaus unter mehr oder weniger prädestinierten Kunstkennern ausgelöst. Mittwochnacht hatte ein unbekannter Täter den Kopf abgetrennt und war damit verschwunden. Doch dann hat der Künstler Erik Valter einen Tipp über den Verbleib des Kopfes bekommen, meldete die Tageszeitung „Jyske Vestkysten“.
„Ich erhielt einen Screenshot über Instagram. Ein junger Mann hatte ein Foto von dem Kopf gemacht und ins Netz gestellt“, sagte er „Jyske Vestkysten“. Auf Umwegen machte Erik Valter einen zweiten jungen Mann ausfindig, der im Besitz des Kopfes war. Dieser stimmte schließlich zu, sich mit ihm an einem geheim gehaltenen Ort in Kolding zu treffen.
„Es war keine Seele dort, aber plötzlich kam ein altes, klapperiges Auto angefahren. Ein junger Mann stieg aus, und ich fragte ihn leise, ob er etwas von dem Kopf wüsste. Er bestägtigte es und ging daraufhin nach hinten zu seinem Auto und entnahm dem Kofferraum eine schwarze Tasche. Dann sagte er: ,Hier ist der Kopf!’“, berichtete Erik Valter von dem Treffen.
Erik Valter hatte freien Eintritt für Veranstaltungen der „Trekantområdets Festuge“ und eine Flasche „Gammel Dansk“ für die Person aussetzt, die den Hinweis gibt, der zur Lösung des Falles führt. Allerdings konnte der Künstler seine Flasche „Gammel Dansk“ behalten, da der junge Mann keinen Alkohol trinkt. Er bekam stattdessen eine originale Erik-Valter-Figur.
Der Kopf soll am heutigen Montag wieder auf den Körper der „Søhavfruen“ aufgesetzt werden.
Nach Aussage des Künstlers soll die „Søhavfruen“ als dicke „Tunte“ bewusst ein Gegenstück zu den herrschenden Schönheitsidealen sein und zum Nachdenken über diese subjektiv menschliche Regung auffordern.
von
Günter Schwarz – 27.08.2018