(Rostock Warnemünde) – Am gestrigen Nachmittag des 26.08.2018 musste gegen 16:45 Uhr der Triebfahrzeugführer einer S-Bahn eine vorzeitige Bremsung einleiten.

Dieser bemerkte kurz vor Einfahrt mit der Bahn am Haltepunkt Warnemünde-Werft, dass sich mehrere Personen im Gleisbereich aufhielten. Auf das vom Triebfahrzeugführer abgegebene Achtungssignal reagierte eine der Personen nicht, so dass er eine vorzeitige Bremsung einleiten musste.

Nachdem die S-Bahn zum Halten gekommen war, forderte der Triebfahrzeugführer die weibliche Person, die im Gleisbereich verrblieben war, unmissverständlich auf, diesen zu verlassen. Dieser Aufforderung kam sie nur zögerlich nach.

Eine männliche Person, die den Vorfall offensichtlich beobachtet hatte, ergriff Partei für die junge Dame und forderte den Triebfahrzeugführer auf, die junge Dame in Ruhe zu lassen und bedrohte ihn zusätzlich mit einer Flasche.

Die über die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn AG informierte Bundespolizei begab sich unter Verwendung von Sonder- und Wegerechten mit drei Streifen zum Ereignisort. Unterstützt wurden diese durch eine Streife der Landespolizei.

Am Haltepunkt angekommen, wurden von den betroffenen Personen die Personalien festgestellt. Gegen die 15-Jährige wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des gefährlichen Eingriffes in den Bahnverkehr und gegen den 38-jährigen Mann ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Bedrohung eingeleitet.

Durch den Vorfall kam es zu keinen Personen- und Sachschäden.

Bei sechs S-Bahnen kam es zu insgesamt 69 Minuten Verspätungen und zu vier Teilausfällen. Gegen 17:15 Uhr lief der S-Bahnverkehr dann wieder planmäßig.

Quelle: Pressemitteilung der Bundespolizeiinspektion Rostock vom 27.08.2018 um 08:48 Uhr

überarbeitet und veröffentlicht von

Günter Schwarz – 27.08.2018