(Sprogø ) – Zwei Männer haben am Sonntag einen größeren Polizei- und Rettungsdiensteinsatz wegen „Missbrauch einer Gefahrensituation“ verursacht. Einer von ihnen sprang von dem niedrigeren Teil der Storebæltsbroen (Große Belt Brücke) in den Belt.

Ein 23-jähriger Mann muss zumindest mit einer Geldstrafe rechnen, nachdem er am Sonntag die Polizei und Rettungskräfte dazu gebracht hat, „Himmel und „Hölle“ wegen eines „Scherzes“, der eher als grober Unfug zu bezeichnen ist, in Bewegung zu setzen. Um 17:22 erhielt Fyns Polizei mehrere Meldungen, wonach ein Mann von der niedrigeren Brücke über den Großen Belt zwischen Fyn (Fünen) und Sprogø zu springen schien.

Daraufhin forderte die Polizei Rettungspersonal an, und auch ein Hubschrauber wurde in die Luft geschickt. „Wir erfuhren erst später, dass etwas geschehen war, das der Mann nur zum Spaß gemacht hat. Sein Begleiter hat es sogar gefilmt“, sagt der Wachhabender von Fyns Politi, Ehm Christensen.

Laut „Fyens Stiftstidende“ sind es 18 Meter von der Brücke bis zum Wasserspiegel.

Die Polizei hat sich entschieden, gegen den Mann, der aus Hvidovre ist, wegen der Verletzung von § 135 des Strafgesetzbuches zu ermitteln, der den „Missbrauch von Gefahrensituationen“ zum Inhalt hat. Danach droht eine maximale Strafe von drei Monaten Haft. Zudem riskiert er einen Schadensersatzanspruch, weil er einen Rettungshubschrauber grundlos in die Luft geschickt hat. Der Stundenpreis beim Einsatz eines Rettungshubschraubers liegt zwischen 60 und 80.000 Kronen (8.000 bis 10.750 Euro).

Gegen den Kamerad, der die Aktion gefilmt hat, wird wegen Beihilfe der Begehung einer Straftat ermittelt. Es kommt nicht oft vor, dass dieser Straftatbestand zur Anwendung kommt, aber es ist schon vorgekommen, in denen Leute deshalb wegen falscher Bombendrohungen bestraft wurden.

So zum Beispiel in einem Urteil des Vestre Landsret (Landgericht West) in Viborg aus dem Jahr 2015, bei dem drei Personen wegen Missbrauch einer Gefahrensituation verurteilt wurden. Sie taten dieses, indem sie eine Bombendrohung gegen die Handelshøjskolen i Aarhus (Handelsschule Aarhus) meldeten, um eine Prüfung zu vermeiden. Es wurde eine Haftstrafe verhängt, die zur Ableistung eines Sozialdienstes ausgesetzt wurde,

von

Günter Schwarz – 03.09.2018