Prozessbeginn gegen Ehemann im Wulfsdorf-Mordfall
(Lübeck) – Heute beginnt der Prozess gegen einen Mann aus Wulfsdorf bei Scharbeutz im Kreis Ostholstein am Landgericht Lübeck, der im Verdacht steht, seine Ehefrau um Weihnachten vergangenen Jahres herum im Schlaf ermordet zu haben. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten heimtückischen Mord vor. Der Beschuldigte bestreitet bislang die Tat.
Laut Anklage soll der 40-Jährige soll seine Frau im Schlaf heimtückisch erstickt haben, sie dann in Plastikfolie eingewickelt und im Garten des gemeinsamen Hauses vergraben haben. Eine Chance, sich zu wehren, habe die Frau nicht gehabt, heißt es von der Staatsanwaltschaft. Deshalb wirft sie dem Angeklagten heimtückischen Mord vor. Die Ermittler sind sicher, der Wulfsdorfer wollte seine Ehefrau aus dem Weg schaffen, damit seine Geliebte in das Haus einziehen kann.
Die Polizei hatte rund zwei Wochen lang nach der Frau gesucht. Ihre Arbeitskollegen hatten sie vermisst gemeldet, weil sie nach Weihnachten nicht wie gewohnt zur Arbeit erschienen war.
Der Beschuldigte bestreitet die Tat. Er hatte ausgesagt, seine Frau sei in die Schweiz gegangen, um dort zu arbeiten. Um das gemeinsame Kind im Grundschulalter kümmern sich zurzeit die Großeltern.
Zum Prozess am Landgericht Lübeck sind 32 Zeugen und zwei Sachverständige geladen. Mit dem Urteil wird nicht vor Dezember zu rechnen sein.
von
Günter Schwarz – 07.09.2018