Die Slesvigsk Parti will, dass die Strahlentherapie für Krebspatienten wieder in einem Flensburger Krankenhaus durchgeführt werden kann. Die Partei hat eine Unterschriftensammlung gesatartet, die Politiker in der Region Sønderjylland (Nordschleswig) davon überzeugen soll, dass die einzige vernünftige Alternative zur jetzigen Behandlung von Krebspatieten ist.

So ist Silke Schultz aus Egernsund beispielsweise an Brustkrebs erkrankt und bekommt jetzt eine Strahlentherapie, wozu sie die rund 115 Kilometer zum Krankenhaus nach Vejle fahren muss, um die benötigte Stahlentherapie zu bekommen. „Ich lebe nur etwa 25 Kilometer von Flensburg entfernt, wo ich auch leicht die nötige Strahlenbehandlung bekommen könnte. Aber die Politiker wollen, dass ich fünfmal pro Woche eine dreistündige Fahrt für eine Behandlung, die nur zehn Minuten dauert, nach Vejle fahre. Es ist eine sehr große zusätzliche Belastung in einer ohnehin sehr schwierigen Situation“, sagt Silke Schlutz.

Im Jahr 2016 beschloss die Region Syddanmark, ca. 1,1 Millionen Kronen (147 Tsd. Euro) einzusparen, die durch wiederholte Zusammenarbeit mit dem Franziskus-Krankenhaus in Flensburg entstanden. Ansonsten bedeutete dieses kürzere Anfahrtswege für Krebspatienten in der Grenzregion. Stattdessen müssen sie jetzt weite Wege nach Vejle fahren, um ihre Bestrahlung zu bekommen.

Es ist völlig absurd, dass Menschen mit Krebs zu solchen Schwierigkeiten mit langen Anfahrtswegen und -zeiten verbunden ausgesetzt sind, wenn Hilfe gleich um die Ecke ist…“, sagt sagt Gösta Toft, der der Spitzenkandidat der Slesvigsk Parti im vergangenen Jahr bei den Regionalwahlen war.

Derzeit verhandeln Politiker aus der Region Syddanmark darüber und einer der Punkte ist eine mögliche Wiederaufnahme der Zusammenarbeit mit dem Krankenhaus in Flensburg.

von

Günter Schwarz – 15.09.2018