Acht naturbelassene Wälder zur Wonne von Tieren und Menschen
Stagsrode Skov (Wald) bei Vejle und Gråsten Dyrehave (Tierpark) sind zwei von acht naturbelassenen Wäldern in Syd- og Sønderjylland, die ab jetzt als Urwälder bezeichnet werden. Der Sønder Stenderup Nørreskov südlich von Kolding, der Dyrehaven in Gråsten (Gravenstein), Linnet Skov in Gram (Gramm) sind drei von acht Wäldern, die noch ursprünglicher werden müssen, als sie es heute sind. Gleiches gilt für vier weitere Wälder in Syd- und Sønderjylland.
Insgesamt werden die 949 Hektar der acht Wälder in den nächsten Jahren in unberührte Wälder und zahlreiche weitere in Wälder mit biologischer Vielfalt umgewandelt. Diese acht Wälder – oder knapp 1000 Hektar der syd- und sønderjyske (süd- und südjütländische) Wälder – werden in Zukunft noch wilder, ursprünglicher und damit naturbelassen werden. „Und das ist unerlässlich für das Tier- und Pflanzenleben“, sagt die Waldschutzbeauftragte des Miljø og Fødevareministeriet (Umwelt- und Lebensmittelministerium) in der Naturschutzbehörde Trekantsområdet, Inken Breum Larsen.
„Es ist sehr aufregend zu sehen, was mit diesen unberührten Waldgebieten in den nächsten vielen Jahren geschehen wird. Es besteht kein Zweifel daran, dass das Tier- und Pflanzenleben in den unberührten Gebieten gedeihen werden“, sagt Inken Breum Larsen.
Alle oder Teile dieser Wälder müssen in Syd- og Sønderjylland zu unberührten Wäldern werden:
– Augustenborg Forest 15 Hektar
– Draved Forest 35 Hektar
– Gråsten Dyrehave 85 Hektar
– Pamhule Forest 101 Hektar
– Søgård Forest 152 Hektar
– Lindet Skov 171 Hektar
– Sønder Stenderup Nørreskov 192 Hektar
– Stemwood Forest 198 Hektar
– Insgesamt 949 Hektar unberührter Wald
In einigen Wäldern sind Teile der Waldgebiete schon seit Jahren unberührt und ungenutzt. Draved Skov in Sønderjylland ist einer der ältesten Wälder in Dänemark, aber jetzt wird noch mehr dieses Waldes in einen unberührten Wald verwandelt. „Die üppigen Wälder im Ursprungszustand von Wäldern erfreuen nicht nur die Vielfalt der Tier- und Pflanzenwelt, sondern auch die Menschen“, hofft Inken Breum Larsen. „Wir möchten gerne weiterhin Menschen in den Wald bringen, wo sie ihr Leben im Freien verbringen können. Für manche Leute wird es auf jeden Fall viel aufregender werden – für andere dagegen vielleicht ein bisschen wie ein heilloses Durcheinander“, fügt sie hinzu.
Innerhalb der nächsten acht Jahre muss die gesamte Forstwirtschaft in den ausgewiesenen Wäldern vollständig eingestellt werden. Dies bedeutet unter anderem, dass tote und sterbende Bäume zu Gunsten einer großen Anzahl von Tieren und Pflanzen liegen bleiben, die Entwässerung von Rinnsälen und Bächen nicht mehr erlaubt ist und die Holzproduktion ganz oder teilweise in den verschiedenen Wäldern eingestellt wird.
„Zuerst fangen wir an, etwas mehr Ungleichheit in den Wäldern zu schaffen, und wir entfernen Bäume, die nicht nach Dänemark gehören, wie beispuelsweise nordamerikanische Bäume, aber ansonsten sollten alle Bäume so belassen werden, wenn sie in einem Sturm fallen oder aus einem sonstigen Grund absterben“, sagt Inken Breum Larsen.
Nach Angaben der Naturschutzbehörde sind die größten Anstrengungen für die Artenvielfalt in den dänischen Wäldern immer noch zu vollziehen. Es ist der „Naturpakt von 2016“, der laut Beschluss die Biodiversitätswälder auf dem staateigenen Land mit insgesamt 22.800 Hektar mehr als verdoppelt.
von
Günter Schwarz – 16.09.2018