Die Malerin Else Ahlfelt erblickt am 16. September 1910 in København unter dem vollständigen Namen Else Kirsten Tove Alfelt das Licht der Welt.

Nach der Scheidung ihrer Eltern verbrachte sie die Zeit zwischen ihrem 7. und 15. Lebensjahr in einem Internat. Eine andere berufliche Karriere als eine in der Kunst war nicht im Kopf der jungen Else Ahlfelt. Nach dem Internat besuchte sie beginnend mit 15 Jahren „Københavns Tekniske Skole“, die Handwerksschule in København. Dort verbrachte sie einige Jahre, aber ihre Studien beschränkten sich vornehmlich auf viele Besuche im Nationalmuseum für Kunst und die Sammlung von Hirschsprung sowie auf das Kopieren von Werken alter Meister. Rembrandts, Pieter de Rings und J. Th. Lundby-es.

Else Alfelt hatte bereits in jungen Jahren zu malen begonnen, Schon während ihrer Schulzeit malte sie seit ihrem 13. Lebensjahr, mit 17 entdeckte sie während ihrer Zeit an „Københavns Tekniske Skole“ die Ölmalerei. Alfelt war als Malerin Autodidaktin und erhielt nie eine wirklich gründliche künstlerische Ausbildung.

1933 besuchte sie die Hochschule „Den Internationale Højskole“ in Helsingør. Dort traf sie Carl-Henning Pedersen (1913–2007), der ihr für das Porträt „Der junge Kommunist“ Model saß und den sie später dazu ermutigte, Maler zu werden. Alfelt und Pedersen, mit dem sie auch künstlerisch zusammen tätig war, heirateten 1934 und wurden Eltern ihrer Töchter Vibeke und Kari-Nina.

Ahlfelts Malstil entwickelte sich zum Abstrakten. Ihre erste Einzelausstellung hatte Alfelt in der „Kunstgalerie Thorkild Hansen“ in København. 1942 wurde sie Mitglied der Künstlergruppe Høst.

1948 schrieb Asger Jorn mit Künstlerkollegen ein Manifest, welches von Else Alfelt, Carl-Henning Pedersen, Egill Jacobsen, Ejler Bille, Dahlmann Olsen und Erik Thommesen unterzeichnet wurde. Die Künstlergruppen aus Copenhagen, Brüssel und Amsterdam vereinten sich unter anderem auf Initiative von Asger Jorn am 8. November selben Jahres in einem Café in Paris zur Künstlergruppe CoBrA.

Um die Mitte der 1960er Jahre trat eine Veränderung ihrer Motive ein, da sie von oben betrachtet zu sein scheinen, der Blick selbst wird himmlisch. Von der Mitte des Bildfeldes bewegt sich eine Spirale über die Oberfläche und hält eine Anzahl sich schneidender Linien, die dem Bild einen facettierten oder kristallinen Charakter verleihen. Ahlfelt ist in den meisten dänischen Kunstmuseen vertreten und hat in Ravennamosaik unter anderem mehrere bedeutende dekorative Aufgaben übernommen.

Ahlfeldt hinterließ nach ihrem Tod ein umfangreiches Lebenswerk. Um 300 Gemälde und ca. 600 Aquarelle befinden sich heute im „Carl-Henning Pedersen og Else Alfelts Museum“ im jysk (jütischen) Herning, das am 13.09.1976 eröffnet wurde.

Else Ahlfelt verstarb am 09. August 1974 im Rigshospitalet in ihrer Geburtsstadt København.

von

Günter Schwarz – 16.09.2018