(Sønderborg ) – Daniel Stokholm, vormals Daniel Carlsen, ehemaliger Vorsitzender der Danskers Parti (Dänen Partei) soll für 40 Tage ins Gefängnis, weil er 24. September vor 2 Jahren sogenanntes Asyl-Spray in der Fußgängerzone von Haderslev verteilte. Es ist das Strafmaß, das Oberstaatsanwaltin Jannie Dahl Nohr fordert, als das Byrettet (Stadtgericht) in Sønderborg am gestrigen Dienstag über den Fall verhandelte.

Zusammen mit drei anderen Parteigenossen verteilte Daniel Stockholm in der Fußgängerzone von Haderslev Haarspray in Sprühflaschen, deren Etiketten mit „Asyl-Spray“ gekennzeichnet war. Vier Tage später wiederholte er die Aktion in Thisted. Die vier Männer waren ein 57-jähriger Mann aus Vojens, ein 49-jährigen Mann aus Løgumkloster, ein 31-jährigen Mann aus Kolding neben dem damals 27-jährigen Daniel Stokholm aus der Region Grenaa.

Ihnen allen wurde die Verletzung des § 266 b des Strafgesetzbuches, auch Rassismus-Paragraph genannt, zur Last gelegt. Für die drei Mittäter des Haupttäters Stokholm forderte die Staatsanwaltschaft Geldstrafen, wohingegen sie Stokholm Rassismus nach erschwerenden Umständen vorwarf. Der Staatsanwalt war der Ansicht, dass es rassistische Propaganda war.

Innerhalb einer Stunde teilten die vier Männer politische Botschaften in Verbindung mit Asyl-Spray in der Fußgängerzone in Haderslev aus, und sie sagten, dass Migranten Sicherheitsprobleme in Dänemark schaffen und dass sie demzufolge vertrieben werden sollten. Darüber hinaus plädierten sie dafür, dass das in Dänemark verbotene Pfefferspray legalisiert werden sollte.

Alle vier gaben vor Gericht zu, dass sie Haarspray verteilt hatten, aber sie weigerten sich einzusehen, damit ein Gesetz verletzt zu haben. Es war am 24. September 2016, dass die vier Männer heftige Reaktionen in Haderslevs Fußgängerzone provozierten. Seitdem hat Daniel Carlsen seinen Namen in Daniel Stokholm geändert und wurde aus der Danskers Parti ausgeschlossen.

Es wird erwartet, dass das Gericht in Sønderborg am Montag, den 24.09.2018, um 12:00 Uhr sein Urteil verkünden wird.


Die Verteilung der Asylsprays in Haderslev hat heftige Reaktionen ausgelöst.
von

Günter Schwarz – 19.09.2018