Seit 2015 haben mehrere Schulen in Sønderjylland (Nordschleswig) Schülerinnen und Schüler ab der Klasse 1 in Deutsch unterrichtet. Es war so erfolgreich, dass man diesen Sprachunterricht jetzt zu einem festen Bestandteil der Schulbildung und des Lehrplans machen möchte.

In Sønderjylland ist Deutsch eine Nachbarsprache und eigentlich keine Fremdsprache. Die vier Kommunen Tønder, Aabenraa, Sønderborg und Haderslev haben versucht, mehr Verständnis für den Nachbarn im Süden schon unter den Kleinsten in den städtischen Schulen zu wecken.

„Deutschland ist unser nächster Nachbar, Dänemark und Deutschland sind sprachlich und kulturell eng miteinander verwandt – es ist diese Vernetzung haben wir betonen wollten“, sagte der stellvertretende Vorsitzende der Kinder und Schulausschuss Allan Skjøth, in einer Pressemitteilung.

Mit dem Projekt „Early German“, das von A.P. Møller Stiftung gefördert wird, haben die Schulen bereits Deutschunterricht in den Kommunen in den Klasse 1 oder 3 begonnen – im Gegensatz zu der Norm in den anderen dänischen Schulen, die Deutsch ab der 5. Klasse anbieten.

Jetzt wird das frühe Erlernen der deutschen Sprache Teil des Schulalltags. Die Hoffnung ist, dass Kinder, die schon im Alter ab sechs Jahren Deutsch erlernen, durch ein besseres Sprachverständnis die Wirtschaft und die Kultur im deutsch-dänischen Grenzgebiet stärken.

Im Fall der Schüler müssen sie mehr Vertrauen zu der deutschen Sprache gewinnen, und das Ziel ist, Deutsch mit Englisch gleichzusetzen.

Am kommenden Dienstag, den 02. Oktober 2018, ist eine Konferenz zu dem Projekt einberufen, bei der die Kommen Tønder, Aabenraa, Haderslev und Sønderborg ihre Erfahrungen mit diesem Sprachprojekt austauschen möchten.

von

Günter Schwarz – 28.09.2018