(København) – „Die ,Starenkästen‘ lösen das Problem nicht schnell, aber wir begrüßen sie“, sagt der Verkehrssicherheitsrat. 20 feste Geschwindigkeitskontrollstrellen, die in 11 Abschnitte unterteilt sind, sollen sicherstellen, dass Autofahrer auf dänischen Straßen langsamer fahren. Am heutigen Dienstag werden die ersten beiden in Betrieb genommen.

Die beiden „Starenkästen“ befinden sich an der Byvejen in Måløv nördlich von Ballerup. Der Standort wurde gewählt, weil es eine Strecke ist, auf der Autofahrer oft zu schnell fahren und auf der viele Unfälle passieren.

Es ist mehr als drei Monate her, seit Verkehrsminister Ole Birk Olesen (Liberal Alliance) die beiden neuen Geschwindigkeitsmessgeräte in Måløv initiiert hat, aber erst jetzt können die Nationalpolizei und die Straßenverwaltung sie einschalten. „Wir hatten erwartet, dass man die Kameras aus einem Kamerawagen herausnehmen kann und diese dann direkt in den ,Starenkasten‘ einsetzen kann. Aber das hat sich als Problem erwiesen“, sagte Marianne Foldberg Steffensen, Direktorin für Verkehrssicherheit.

Die anderen 18 „Starenkästen“ werden so nach und nach in den kommenden Wochen in Betrieb genommen, und auch sie befinden auf Strecken, auf denen die Gefahr besteht, zu hohe Geschwindigkeiten zu fahren und auf denen es vermehrt zu Unfällen kommt. „Der Verkehrssicherheitsrat begrüßt die neuen permanenten Geschwindigkeitskontrollen am Straßenrand, aber die Boxen können nicht alleine stehen“, heißt es.

„Die ,Starenkästen‘ sind nicht die Lösung der Probleme, mit denen wir in Verbindung mit dem Fahren hoher Geschwindigkeiten konfrontiert sind, aber sie sind ein Teil der Palette“, sagt Mogens Kjærgaard Møller vom Verkehrssicherheitsrat.

Die „Starenkästen“ ersetzen 20 der Kamerawagen der Polizei, und sie werden ferngesteuert von neuen in Autos montierten Steuergeräten. Die festen Meßstellen sollen als eine Ergänzung zu den mobilen Geschwindigkeitskontrollen gesehen werden, versichert der Verkehrssicherheitsrat.

„Wir hätten gerne gesehen, dass diese Kästen austauschbar gewesen wären“, sagt Mogens Kjærgaard Møller. Die derzeit eingesetzten Messeinrichtungen sind ein Pilotprojekt, das von 2019 bis 2021 evaluiert wird. Während des Projekts schätzt das Ministerium für Verkehr, Bau und Wohnungswesen, dass die Verwendung dieser zentralen „Starenkästen“ „zu erhöhten Kosten für die Reparatur aufgrund von Vandalismus führen wird“. Dieses geht aus einer Einschätzung des Ministeriums hervor.

Erfahrungen aus dem Ausland zeigen, dass „Starenkästen“ mehr Vandalismus als Kamerawagen erfahren. Allerdings zeigen Erfahrungen aus Schweden auch, dass der Vandalismus im Laufe der Zeit abnimmt.

von

Günter Schwarz – 02.10.2018