Minister räumt jetzt in der Aquakultur auf
(København) – Die Aquakultur ist zunehmend in Genehmigungsproblemen verfangen. Deshalb wird der Minister für Umwelt und Ernährung, Jacob Ellemann-Jensen (Venstre / Rechtsliberale Partei), nun damit aufräumen und eine neue Untersuchung zu diesem Wirtschaftszweig starten.
200 Seelachse wurden im Herbst vergangenen Jahres in eine Aquakultur bei der Hjarnø Havbrug ( Hjarnø Seebrücke) eingesetzt, und das hat zu einer Reihe von Problemen geführt. Die Lachse wurden für die Vermarktung freigegeben, obwohl keine Genehmigung für die Anlage vorgelegen hatte, Damit war die Produktion illegal, und sie verschmutzte außerdem die aquatische Umwelt. Es war Dänemarks Sportfischerverband, der darauf hinwies, dass bei der Aquakulturanlage die Regeln nicht eingehalten wurden.
Der Minister für Umwelt und Ernährung wurde daraufhin in Absprache mit dem Ausschuss einberufen, der zur Klärung der dänischen Aquakultur eingesetzt wurde. Der Untersuchungsausschuss deckte auf, dass mehr dänische Aquakulturfische ohne die erforderlichen Genehmigungen gezüchtet werden. „Deshalb muss jetzt aufgeräumt werden“, sagt Minister Jacob Ellemann-Jensen. Er hat den Anwalt, der den dänischen Staat im Fischereirecht juristisch berät, gebeten, das Ministerium diesbezüglich zu unterstützen.
„Man wird die Standortgenehmigung jedes Betriebs überprüfen, damit wir einen vollständigen Überblick über den Status der Fälle und die Bearbeitung von Standortgenehmigungen erhalten. Es ist notwendig, diese Bedingungen vorab zu klären, bevor die Miljøstyrelsen (Umweltschutzbehörde) die Kontrolle über diese Gebiete übernehmen kann“, sagt Umwelt und Ernährungsminister Jakob Ellemann-Jensen in einer Pressemitteilung.
Es war der sozialdemokratische umweltpolitische Sprecher Christian Rabjerg Madsen, der zunächst den damaligen Minister für Umwelt und Ernährung, Esben Lunde Larsen, in dieser Sache anrief. Jetzt ist die Reihe an Jakob Ellemann-Jensen gekommen.
„Ich brauche Jakob Ellemanns Erklärung, warum das Ministerium erst aufgrund des Drucks des Folketings die Probleme in der Aquakultur angeht. Natürlich ist es höchst unbefriedigend, dass in diesem Fall allerlei im Üblem lag, bevor sich das Ministerium für Umwelt der Probleme bewusst wurde, die in der Aquakultur-Industrie liegen“, sagt Christian Rabjerg Madsen,
Christian Rabjerg Madsen wird unter anderem auch prüfen, ob die Genehmigungs- und Lizenzprobleme die Stickstoffemissionen in dänischen Gewässern negativ beeinträchtigen.
von
Günter Schwarz – 11.10.2018