Die Seeschlacht vor Fehmarn zwischen der dänischen und der schwedisch-niederländischen Flotte am 13. Oktober 1644 endete mit der totalen dänischen Niederlage.

Die Seeschlacht vor Fehmarn wurde am 13. Oktober 1644 in den Gewässern nördlich von Fehmarn zwischen einer vereinigten schwedisch-niederländischen Flotte und einer an Stärke unterlegenen dänischen Flotte ausgetragen. So erlitt die dänische Flotte eine vernichtende Niederlage, von der nur drei Schiffe der Flotte, die aus insgesamt 17 Schiffen bestand, entkommen konnte. Damit hatte die schwedischen Marine nicht nur die Schlacht gewonnen, sondern auch in der Ostsee während der restlichen „Torstensson-Fehde“ die Seeherrschaft errungen.

Mit „König Kristjan stand am hohen Mast …“ beginnt die erste Strophe des dänischen Königshymne, die den Mut Kong Christian IV. während der Schlacht auf Kolberger Heide, das Gewässer vor Schönberberger Strand zwischen Fehmarn und Kieler Förde, am 1. Juli 1644 würdigt. Christian IV. befand sich senerzeit auf dem Flaggschiff „Trefoldigheden“ (Dreieinigkeit). Im Verlaufe der Schlacht wurde der König während des Kampfes von einem Schrapnell getroffen und blutend umgeworfen. Er stand jedoch sofort wieder auf und forderte seine Männer auf, den Kampf fortzusetzen, obwohl er sein rechtes Auge verloren hatte. Der Kampf auf der Kolberger Heide endete mit dem dänischen Sieg, aber ohne der schwedischen Marine größere Verluste zuzufügen.

Die Entscheidung fiel dann wieder auf See im Oktober 1644, als die Holländer in die Ostsee vordrangen, und mit einer vereinigten niederländischen-schwedischen Marine das dänische Geschwader vor Fehmarn bezwangen. Das ebnete den Weg für einen schwedischen Angriff auf die Insel.

Wenige Monate später begaben sich Dänemark und Schweden an den Verhandlungstisch. Durch den Frieden von Brömsebro im August 1645, trat das Königreich Dänemark-Norwegen die seit 30 Jahren zu Norwegen gehörende Provinz Halland wieder an Schweden ab, und Dänemark-Norwegen verlor außerdem die Inseln Gotland und Ösel sowie die norwegischen Provinzen Jämtland und Härjedalen.

„Torstensson-Fehde“ ist der Name eines Dänisch-Schwedischen Krieges, der in den Jahren 1643-45 geführt wurde. Benannt ist sie nach dem schwedischen Feldmarschall Lennart Torstensson, der im Dezember 1643 eine schwedische Armee bei einem Angriff auf die Halbinsel Jylland (Jütland) anführte und diese für Wochen besetzt hielt. Der Krieg kann als Teil des Dritten Krieges (1618-1648) angesehen werden, in dem die dänische Politik die schwedischen Interessen durchkreuzte. Kong Christian IV. hatte Ende der 1630er Jahre auch eine angespannte Beziehung zu den Niederlanden mit der Verdreifachung des Sundzolls provoziert.

Die „Schwedischen Kriege“ ist eine allgemeine Bezeichnung für die dänisch-schwedischen Kriege in den Jahren beginnend um 1500 bis ins frühe 18. Jahrhundert hinein. Die schwedischen Kriege beinhalten:

     –  Nordischer Siebenjähriger Krieg 1563-70
     –  Kalmarkrieg 1611-13
     –  Torstensson-Fehde 1643-45
     –  Karl Gustav Krief 1657-58 und 1658-60
     –  Der Skåne (Schonen) Krieg 1675-79
–      –  Sowie die dänisch-schwedischen Seeschlachten von 1700 und 1709-20 während des Großen Nordischen Krieges.

von

Günter Schwarz – 13.10.2018