Deutsche Gesetzesänderung könnte die Fehmarn-Tunnel ein Jahr vorziehen
(Berlin) – Der deutsche Bundestag prüft derzeit eine Gesetzesänderung, die es ermöglichen könnte, dass die Bauarbeiten der Fehmarn-Verbindung rechtzeitig beginnen können, und damit wäre der Fehmarn-Tunnel möglicherweise früher im Bau, als zuvor auf dänischer Seite erwartet wurde.
Der Deutsche Bundestag bearbeitet derzeit einen Gesetzesänderungsantrag, der beinhaltet, dass mit dem Bau der Verbindung schon nächstes Jahr begonnen werden kann. Das schreibt das dänische Fachmagazin „Ingeniøren“.
Der Änderungsantrag revidiert das deutsche Planungsgesetz, das bei mehreren speziellen Verkehrsprojekten erhebliche Verspätungen ermöglicht, wobei Umweltorganisationen Projekte blockieren, indem sie diese jahrelang durch alle Instanzen vor Gericht klagen. „Die Klage kann Umweltgenehmigungen für mehrere Jahre hinziehen und gar ganz zunichte machen“, schreibt „Ingeniøren“.
Die dänische „Femern Belt A/S, der Bauherr und Betreiber der Verbindung, freut sich über eine mögliche Änderung des Gesetzes. „Was wir bisher gehört haben, deutet auf einige sehr positive Signale aus Berlin in Bezug auf das Fehmarn-Projekt hin“, sagt Kommunikationsmanagerin Tine Lund-Bretlau zu „Ingeniøren“.
Die Änderung der Gesetze ist momentan in der ersten Anhörung. Wenn es angenommen wird, wird der Tunnel im Jahr 2027 voraussichtlich fertig sein.
von
Günter Schwarz – 17.10.2018