(Ebeltoft) – Die Fregatte „Jylland“ (Jütland) ist ein in Ebeltoft nahe Aarhus in Dänemark in einem Trockendock des Museumshafens liegendes historisches Holzschiff. Mit 71Metern Länge ist das 1856 in der Marinebasis Holmen in København auf Kiel gelegte und 1860 vom Stapel gelaufene Schiff das längste erhaltene Schiff ihrer Art.

Die „Jylland“ war die letzte aus Eichenholz gebaute (Schrauben-)Fregatte der dänischen Marine, die zudem noch mit ursprünglich 44 Vorderladerkanonen bewaffnet wurde. Gegen einen Befall mit dem Schiffsbohrwurm und ähnlichem wurde der Rumpf unterhalb der Wasserlinie mit Kupferplatten verkleidet.

In Ebeltoft werden jetzt im Dock umfassende Restaurierungsarbeiten an und in den Masten durchgeführt. Teile der Masten auf der Fregatte „Jylland“ müssen ersetzt werden. Sie enden in einer Höhe von 50 Metern, und in dieser Höhe müssen Handwerker in diesen Tagen auf der Fregatte „Jylland“ arbeiten.

„Wir müssen feststellen, dass es an einigen Stellen in den Masten nötig ist“, sagt Weftmanager Claus Skotte-Lund über den Zustand der Masten auf der Fregatte „Jylland“. Zum ersten Mal nach 17 Jahren müssen die Masten restauriert und teilweise erneuert werden. „Sie hören deutlich, dass der Ton hohl klingt, wenn sie darauf klopfen. Es ist ein anderes Geräusch als an den Stellen, an denen das Holz noch massiv ist. So können einfach herausfinden, ob es Reparaturbedarf an den Masten gibt“, erklärt Claus Skotte-Lund.


Die Arbeiten zur Restaurierung der Masten sollen im Sommer abgeschlossen sein.
Es sind zehn Handwerker auf der Fregatte, die die Arbeiten in den riesigen Masten ausführen. Dazu gehören sowohl Schiffszimerer als auch Schmiede, Maler und Takler.

„Natürlich sind sie sehr gut gesichert, wenn sie die Arbeiten erledigen. Die meiste Zeit aber holen wir uns die Sachen herunter und arbeiten an Land auf festem Untergrund, aber wenn wir den Großmast erreichen, ist das Gerüst so eingerichtet, dass wir nur die Oberkante in 26 Meter Höhe besteigen können und müssen auf den verbleibenden Teil von 24 Meter hinaufklettern. Man kann aus dem Namen schon erkennen, dass der Großmast der höchste ist.
Zur Durchführung der Arbeiten, die ein halbes Jahr dauern sollen, werden die Krane auf eine Anhebehöhe von bis zu 53 Metern eingestellt.

Viele einheimische Gäste und besonders Touristen besuchen normalerweise die Fregatte. „Wir hoffen, dass wir bis zu den Sommerferien fertig sein werden. Die Fregatte ist großartig, und wir hoffen, das wieder viele Besucher kommen werden, um sie sich anzusehen“, sagt Claus Skotte-Lund.
Die Reparatur- und Restaurierungsarbeiten werden rund zwei Millionen Kronen (268 Tsd. Euro) kosten.


Die Aussicht über Ebeltoft und die Umgebung hinaus ist wunderschön, aber man kann sie kaum genießen, wenn man als Handwerker auf der Fregatte „Jylland“ arbeitet.
„Wir sind glücklicherweise für vier Jahre im Einsatz hier auf dem Schiff, in dem uns jedes Jahr 4 Millionen Kronen (536 Tsd. Euro) Wartungskosten garantiert werden. Aber es ist sicherlich auch Geld, welches der Unterhalt des Schiffes benötigt“, sagt Claus Skotte-Lund. Insbesondere bestehen die Master aus mehreren Teilen. Wir tauschen die Teile aus, wo frisches Holz hin muss. Darüber hinaus werden auch alle anderen Teile wie das Tauwerk und andere Mastteile überprüft.

von

Günter Schwarz – 01.11.2018