Die Gudenå wird renaturiert: Für Vögel, Fische, Pflanzen und Menschen
(Horsens) – Der längste Fluss Dänemarks mit einer Länge von 158 Kilometer, die Gudenå, wird renaturiert und wiederhergestellt, und der Wunsch ist, dass das die Tier- und Pflanzenwelt entlang des Flusslaufs vom Mossø an gedeiht.
Die Gudenå ist ein Gottesgeschenk – auch mit der Klostermølle (Klostermühle) am großen Mossø. Aber das Leben in der Au hat auch Engstellen. Darum wurde am gestrigen Mittwoch, den 07. November, der erste Spatenstich getan, um den ursprünglichen Flusslauf wiederherzustellen. Der Lachs und die Forelle können die angelegten Fischtreppen – wie an vielen anderen Wasserläufen auch – nicht wie einst vorgesehen nutzen. Daher hat die EU ein Projekt ins Leben gerufen, dass diese Mängel beheben soll.
„Teil des staatlichen Instandsetzungsplans sind Wasserlaufprojekte. Es gibt einen ganzen Plan für Dänemark und insbesondere für die Gudenå, um ihr wieder auf den natürlichen Lauf für Fische, Fauna und Vögel zurückzugeben“, sagt Peter Sørensen (Socialdemokraterne), Bürgermeister der Kommune Horsens.
Fische können die Fischtreppe an der Klostermølle nicht nutzen. Deshalb soll die Gudenå jetzt wiederherstellt werden, damit die Fische besser den Flusslauf hinaufkommen.
Insbesondere will man die tote Au vertiefen, so wie sie ursprünglich gewesen ist. Heute läuft das Wasser größtenteils durch den Klosterkanal, den die Mönche des Voer Klosters bereits im 11. Jahrhundert angelegt haben. Der Kanal wurde gebaut, um die Mönchsmühle zu betreiben, die das Getreide des Klosters mahlte. Das Ziel der Wiederherstellung des natürlichen Flusslaufs besteht ebenso darin, im Mossø, dem größten See Jyllands (Jütlands), ein Süßwasserdelta zu schaffen.
Die Entwicklung der Natur ist etwas, an dem auch wir Menschen Freude und Genuss haben.
Um das Projekt zu starten, mussten die 40 Grundbesitzer in der Region an der Au grünes Licht geben. „All das Vieh, das draußen im Sommer weidete, hatte oft Schwierigkeiten, einige trockene Stellen zu finden. Deshalb können wir jetzt also sagen, dass, wer hier lebt, es zukünfig gut haben wird, wenn der Fluss renaturiert sein wird“, sagt Niels Godrum.
Sollte das Wetter so bleiben wird, wie es momentan ist, erwartet man, dass Sie das Projekt noch vor Weihnachten abgeschlossen ist. Dann liegt es nur noch an der Natur, die Wiederherstellung der Au zu vervollständigen. „Es wird eine lange Zeit dazwischen liegen. Doch man erhält die Möglichkeit, der Natur zuzusehen, wie sie sich entscheidet“, sagt Simon Marsbøll.
von
Günter Schwarz – 08.11.2018