(Lübeck / Schleswig / Kiel) – Am frühen Dienstagabend des 06.11.2018 ist ein 25 Jahre alter Lübecker, der in der Klinik für forensische Psychiatrie in Schleswig im Maßregelvollzug untergebracht war, im Rahmen eines von einem Klinikmitarbeiter begleiteten Ausgangs in Schleswig entwichen. Heute konnte der Mann in Kiel Gaarden festgenommen werden.

Der Entwichene ist durch Urteil des Landgerichts Lübeck vom 08.12.2017 wegen versuchten Totschlags in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung zu 4 Jahren und 6 Monaten Freiheitsstrafe verurteilt worden. Darüber hinaus ist seine Unterbringung in einer Entziehungsanstalt angeordnet worden, die der sogenannten Maßregel gemäß § 64 StGB entspricht.

Seit Mai 2018 ist er in der Klinik für forensische Psychiatrie in Schleswig im Maßregelvollzug untergebracht. Nach Einschätzung der behandelnden Ärzte ging von dem Entwichenen aktuell keine unmittelbare Gefahr aus. Im Falle eines fortgesetzten Drogenkonsums waren Gewaltdelikte aber nicht auszuschließen.

Die Staatsanwaltschaft Lübeck und die Polizei haben umgehend nach Bekanntwerden der Entweichung umfassende Fahndungsmaßnahmen eingeleitet und am heutigen Tage zusätzlich Veranlassungen für eine Öffentlichkeitsfahndung getroffen. Noch bevor diese herausgegeben werden konnte, stellte sich der Entwichene jedoch in Kiel Gaarden einem Polizeibeamten, weil er nach eigenen Angaben den Fahndungsdruck nicht mehr aushielt. Er wurde daraufhin festgenommen und wird noch heute in die Klinik für forensische Psychiatrie in Schleswig zurückgebracht.

Quelle: Pressemitteilung der Polizeidirektion Lübeck im Auftrag der Lübecker Staatsanwaltschaft. vom 08.11.2018 um 18:38 Uhr

überarbeitet und veröffentlicht von

Günter Schwarz – 08.11.2018