Weniger Wölfe in Dänemark
(Aarhus) – Forscher haben zuvor neun Wölfe in Dänemark dokumentiert, aber nach dem ersten Halbjahr 2018 sind nicht mehr als fünf übrig. Die Anzahl der Wölfe ist in Dänemark von neun auf fünf gesunken. Das zeigt ein neuer Bericht des Nationalen Wolfsmonitorings des DCE, Nationales Zentrum für Umwelt und Energie der Universität Aarhus.
Die Bericht besagt, dass die Forscher des Berichts am 1. April 2018 neun verschiedene, identifizierte Wölfe in Dänemark dokumentieren konnten, von denen am 30. Juni nur noch fünf in Dänemark übrig waren. Zwei der Wölfe starben, einer wurde im Land erschossen, ein anderer wurde in Deutschland getötet und zwei weitere sind nach Schleswig-Holstein ausgewandert. Die letzten beiden sollen nicht zurückgekehrt sein.
In der ersten Hälfte des Jahres wurde eine Dokumentation in Form von DNA-Spuren von vier verschiedenen Wölfen erstellt, die demnach alle Welpen vom „Ulfborg-Paar“ sind.
Die Wissenschaftler, die hinter der Wolfsüberwachung stehen, verfügen nicht über Unterlagen vom Wolfspaar aus Ulfborg bei Holstebro in Form von DNA, sondern gehen anhand von Bildern und Videos davon aus, dass sich die Eltern immer noch in Vestjylland (Westjütland) befinden. Es kann jedoch nicht mit Sicherheit gesagt werden, da mehr Welpen von 2017 voll ausgewachsen sind und dieselben Fellmerkmale aufweisen.
Der Bericht sagt auch aus, dass die meisten Angriffe auf Viehbestände auf Wölfe zurückzuführen sind, wie aus den untersuchten Speichelproben in diesem Zeitraum hervorgeht. In 17 von 28 Fällen war es definitiv ein Wolf, während der mit dem Wolf artverwandte Goldschakal und ein Hund jeweils nur hinter zwei Fällen standen. In den verbleibenden sieben Fällen konnten die Forscher nicht eindeutig feststellen, ob es sich um einen Wolf, einen Goldschakal oder einen Hund handelte. Bei 11 der 17 sicheren Wolfsangriffe war es auch möglich, den Wolf nach Geschlecht und Individuum zu bestimmen. Es stellte sich heraus, dass drei männliche Welpen aus dem Vestjylland-Wurf die Angreifer waren.
Laut Erik Poulsen, Kandidat für das Europäische Parlament für die Partei Venstre (Rechtsliberale Partei) und Herausgeber der Facebook-Seite „Her er ulven i Danmark“ (Hier ist der Wolf in Dänemark), ist es ein Zeichen für „Problemwölfe“. „Der Hinweis aus Aarhus sollte Maßnahmen von Behörden und Politikern auslösen, wenn drei bekannte Wölfe tatsächlich als Problemwölfe identifiziert werden, die wiederholt Vieh angegriffen haben. Das bedarf keine Forschung, aber in diesem Fall haben sie innerhalb von nur drei Monaten mindestens 11 Schafe und Lämmer getötet“, sagt Erik Poulsen.
Beobachtungen und DNA-Nachweise aus Nordjylland (Nordjütland) zeigen, dass sich auch dort ein Wolf aufhält. Die Forscher betonen aber, dass es sich neben den fünf genannten und bekannten Wölfen auch um Wölfe handeln kann, die noch nicht erfasst wurden – zum Beispiel zwei Wolfswelpen aus dem Jahr 2017, die noch nicht bestimmt wurden.
von
Günter Schwarz – 08.11.2018