Der Cembalist und Dirigent Lars Ulrik Mortensen wird am 09. November 1955 in Esbjerg geboren.

Mortensen studierte am Det Kongelige Danske Musikkonservatorium (Königlich Dänische Musikakademie) bei Karen Englund (Cembalo) und Jesper Bøje Christensen (Generalbass), er setzte seine Studien bei dem Cembalisten Trevor Pinnock in London fort. Von 1988 bis 1990 gehörte Mortensen dem Ensemble London Baroque als Cembalist an, von 1990 bis 1993 spielte er im „Collegium Musicum 90“ unter Simon Standage.

Seit Ende der 1990er Jahre tritt Mortensen vermehrt als Dirigent in Erscheinung, so seit 1999 als künstlerischer Leiter des dänischen Barockorchesters Concerto Copenhagen. Damit begann für die Musiker und die Zuhörer von „CoCo“ eine sehr erfolgreiche musikalische Entdeckungsreise, die bis heute andauert. Seit 2004 ist er einer der Gastdirigenten des Barockorchester der Europäischen Union, dem er vorher schon als Cembalo-Tutor verbunden war.

Mortensen lehrte an verschiedenen Musikhochschulen in Dänemark und war von 1996 bis 1999 Professor für Cembalo und historische Aufführungspraxis an der Münchner Musikhochschule, bevor er sich für eine Laufbahn des ausführenden Musikers entschloss.

Außerdem hat er zahlreiche Schallplatten eingespielt, u. a. die Konzerte für drei und vier Cembali von J. S. Bach, das Cembalowerk von Buxtehude und Froberger und das gesamte Kammer-musikwerk von Corelli. Seine Aufnahme von Bachs Goldberg-Variationen wurde mit dem französischen Diapason d’Or ausgezeichnet. 2001 wurde er in Cannes mit dem Classical Award als bester Solist für das Repertoire von 1600 bis 1800 ausgezeichnet.

Mortensen gibt weiterhin zahlreiche Meisterkurse und ist häufig in Jurys internationaler Musikwettbewerbe vertreten.

von

Günter Schwarz – 09.11.2018