(Braine) – Prinz Joachim und Prinzessin Marie gedachten am Sonntagnachmittag den gefallenen Soldaten des Ersten Weltkriegs auf dem sønderjyske (südjütländischen) Friedhof im französischen Braine nordöstlich von Reims.

Prinz Joachim und Prinzessin Marie nahmen am Sonntagnachmittag an einer Gedenkzeremonie für die gefallenen Soldaten des Ersten Weltkriegs in Braine in Nordfrankreich bei Reims teil. In Braine wurde ein Soldatenfriedhof für gefallene sønderjysk Sldaten in Diensten des Deutschen Kaiserreichs eingerichtet. Auf dem 79 Gefallene beigesetzt wurden.

Neben dem Königshaus waren heute ebenso Vertreter von sechs süddänischen und sønderjyske Kommunen bei der Gedenkfeier anwesend. Die sechs Kommunen waren von 1864 bis zur Wiedervereinigung 1920 ganz oder teilweise deutsch.


Sechs dänische Bürgermeister und Vizebürgermeister legten Blumen zum Gedenken an die gefallenen sønderjyske Soldaten aus dem Ersten Weltkrieg auf dem Friedhof in Braine nieder.

Aus Haderslev, Aabenraa und Tønder waren die drei Bürgermeister – H.P. Geil (Venstre / Rechtsliberale Partei), Thomas Andresen (Venstre) und Henrik Frandsen (Venstre) nach Frankreich gereist , um an der Zeremonie am Sonntag teilzunehmen.

Die Kommunen Sønderborg, Vejen, Kolding und Esbjerg hatten ihre Vizebürgermeister in den Personen von Stephan Kleinschmidt, der Schleswigsche Partei , Morten Thorsøe (Venstre), Søren Rasmussen (Dansk Folkeparti / Dänische Volkspartei) und Susanne Dyreborg (Dansk Folkeparti) entsandt.

Der Soldatenfriedhof wurde am 15. Juni 1924 auf dem vom französischen Staat zur Verfügung gestellten Land offiziell eröffnet. Inzwischen ist es eine Gedenkstätte für alle gefallenen sønderjyske Soldaten. Bei der Eröffnung des Friedhofs im Jahr 1924 waren dort 50 Soldaten aus Sønderjylland beigesetzt. Die Anzahl der dort liegenden sønderjyske Gefallenen ist seitdem auf 79 gestiegen.

2012 wurde der Friedhof für 1,4 Millionen Kronen (187.700 Euro) saniert und konnte am 15 Juni 2013 auch unter Beteiligung von Prinz Joachim neu eingeweiht werden.


Am 15. Juni 2013 wurde der Sønderjian-Friedhof in Braine, Frankreich, reinvestiert. Viele Bürger aus Sønderjylland reisten dorthin, um die neue Gedenkstätte der gefallenen Soldaten aus dem Ersten Weltkrieg zu sehen. Kirstine Rasmussen aus Simmersted beteiligte sich ebenfalls und erzählte von Jørgen, Søren und Niels, drei Brüdern aus Simmersted, die in den Krieg gezogen waren. Kirstine hat alle Briefe und Postkarten von und an die drei Brüder und einer Frau aus Sønderjylland, die als Kirstine bekannt ist, geerbt. Die Briefe erzählen von einem Leben im Krieg, im Chaos und von einer unglücklichen Liebe.
Im Zusammenhang mit der Sanierung des Friedhofs wurde der Ort zu einer Gedenkstätte für alle gefallenen Soldaten des Ersten Weltkrieges und nicht nur für die 79 gefallenen sønderjyske Soldaten umgebaut. So wurden wurden 10 Glasscheiben mit eingravierten Namen von 5.533 Gefallenen aus dem Ersten Weltkrieg aufgestellt.

Die Namen der an der Gedenkstätte beigesetzten sønderjyske Soldaten wurden in einer Zusammenarbeit zwischen dem Landsarkivet für Sønderjylland, Sønderborg Slot, Landsarkivet für Sønderjylland und einer Gruppe von Freiwilligen mit Interesse an Genealogie und lokaler Geschichte ermittelt.

von

Günter Schwarz – 11.11.2018