Forstwirte melden vermehrt Schäden infolge der Rückkehr der Biber in die dänische Natur.

Die Dansk Skovforening – ein Wirtschaftsverband der Forstwirtschaft – berichtet, dass ein wachsender Bestand an Bibern zunehmend Schäden verursacht.
Das liegt daran, dass der Biber an Bächen und Auen ufernahe Bäume umnagt und aus ihnen Dämme baut, die den Wasserstand der Fließgewässer ansteigen lässt und somit Felder und Wiesen überfluten können.

Informationen über das Nagetier, das 1999 ein Comeback in der dänischen Natur hatte:

– Der Biber ist Europas größtes Nagetier. Es erreicht eine Körperlänge zwischen 95 und 135 Zentimeter und wiegt zwischen 15 und 35 Kilogramm.
– Der Biber lebt ausschließlich von Pflanzen und seine Zähne haben eine Vorliebe für Bäume wie Espen, Birken und Weiden.
– Der Biber wurde durch Jäger vor über 1.000 Jahren in Dänemark ausgerottet. Seine Fähigkeit, natürliche Flächen entlang der Fließgewässer zu schaffen, ist seitdem nicht mehr vorhanden.
– Daher wurde kurz vor der Jahrtausendwende beschlossen, den Biber wieder in die dänische Natur aufzunehmen.
– 1999 wurden 18 importierte Biber im staatlichen Waldbezirk Klosterheden, dem drittgrößtem Waldgebiet Dänemarks mit 6.400 Hektar, ausgesetzt.
– Seitdem wurden Biber auch in Nordsjælland (Nordseeland) angesiedelt. In den Jahren 2009 und 2010 wurden 14 Biber in Dronningholm, Mose und Arresø ausgesetzt.
– Besonders der Biberbestand in Klosterheden ist angewachsen, er hat sich auf mehrere Bäche in Jylland (Jütland) ausgebreitet. Es wird geschätzt, dass derzeit rund 200 Biber in und um Klosterhedens Seen und Bäche leben.

Quelle: Dänische Umweltschutzbehörde, Naturschutzbehörde

von

Günter Schwarz – 12.11.2018