(Lübeck) – Am Samstagvormittag des 10.11.2018 stellten Polizeibeamte des 3. Polizeireviers Lübeck im Rahmen eines Einsatzes in der Hafenstraße fest, dass unbekannte Täter das Denkmal des Hafenstraßenbrandanschlages mit SS-Runen und ein Hakenkreuz beschmiert hatten. Die Polizei verhüllte daraufhin das Mahnmal.

Bei dem Feuer auf das Asylbewerberheim, in der Nacht zum 18. Januar 1996, waren vor 22 Jahren zehn Menschen ums Leben gekommen. Der Staatsschutz der Bezirkskriminalinspektion Lübeck ermittelt in dieser Sache unter anderem wegen des Verdachts des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und der Gemeinschädlichen Sachbeschädigung.

Am 10.11.2018, gegen 10:10 Uhr, teilten Zeugen der Polizei mit, dass das Denkmal des Hafenstraßenbrandanschlages beschädigt worden wäre. Beamte des 3. Polizeireviers Lübeck suchten den Gedenkstein daraufhin auf und konnten eine Rune der SS und zwei Hakenkreuze feststellen, welche mit weißer Farbe angebracht waren.

Nach bisherigen Erkenntnissen haben unbekannte Täter in der Zeit vom 08.11. bis 10.11.2018 das Denkmal in der Hafenstraße, das an den Brandanschlag auf das Asylbewerberheim in der Hafenstraße in der Nacht vom 17. auf den 18. Januar 1996 erinnert, beschmiert.

Die Kriminalpolizei bittet etwaige Zeugen des Vorfalls, die im Tatzeitraum am Gedenkstein auffällige Personen und Fahrzeuge oder den Tathergang beobachtet haben, sich bei der Polizei zu melden.

Sachdienliche Hinweise werden unter der zentralen Telefonnummer 0451 – 1310 bei der Polizei Lübeck entgegengenommen.

Quelle: Pressemitteilung der Polizeidirektion Lübeck vom 13.11.2018 um 14:35 Uhr

überarbeitet und veröffentlicht von

Günter Schwarz – 13.11.2018