Die Tierschützer der Tierschutzbehörde erhalten derzeit viele Anfragen von Bürgern, die Igel betreffen. Das milde Wetter hat dazu geführt, dass die Igel später in den Winterschlaf gehen. Der Sommer in diesem Jahr war außergewöhnlich trocken und mit viel Sonne gesegnet, was es den Igeln schwer machte, ausreichend Flüssigkeit und Nahrung zu finden.

„Viele Igel werden sterben, deshalb müssen wir ihnen helfen“, sagte Priscilla In Dali aus Horsens schon im Sommer.


Auch das milde Herbstwetter hat dazu geführt, dass Igel ihren Winterschlaf verschoben haben.
Sie ermutigte die Menschen, für die kleinen pieksenden Wesen Wassernäpfe aufzustellen. Gleiches tat Karin Albin Kjær-Hansen aus Ebeltoft, die sich seit 25 Jahren um Igel kümmert. Sie forderte Gärtner und Gartenbesitzer dazu auf, neben Wasser auch Trocken- oder Katzenfutter für die Tiere hinauszustellen. „Sie verhungern und dehydrieren sonst, und sie werden krank, sagte Karin Albin Kjær-Hansen schon im Juli.


Es gibt momentan ungewöhnlich viele aktive Igel für die Saison. Sie werden satt, bevor sie ins Bett gehen.
Doch die kleinen putzigen Kreaturen werden auch derzeit immer noch vom Wetter beeinflusst. Das milde Herbstwetter hat dazu geführt, dass sich die Igel später als normal shlafen legen, weil auch ihre Beuteschnecken wie Würmer und Käfer noch aktiv sind.

„Die jungen Igel sind am aktivsten in den dunklen Stunden am Abend und in der Nacht, aber da es in der Nacht immer kälter wird, sollte für sie besser der Tag zur Jagd genutzt werden, da die verrückt milden Tagestemperaturen eine größere Beute versprechen“, sagt Michael Carlsen, Biologe der Tierschutzbehörde. Das Tierschutzzentrum geht derzeit zahllosen Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern nach, die sich um die noch aktiven Igel sorgen.


Bau für Igel
Wer den kleinen Tieren helfen will, sollte Blätter und Äste im Garten liegen lassen, da dieses ein guter Lebensraum für die Beutetiere der Igel ist, und auch sind sie selbst von wärmenden Verstecken abhängig. Man kann ihnen so am besten helfen. „Es kann zum Beispiel auch ein Holzstapel sein, den sie aufbauen und über den Winter stehen lassen. Ein Hohlraum unter dem Stapel dient einem Igel als Schlafraum. Für die jungen Igel ist es wichtig, dass es mehr Ruheplätze gibt, so dass sie sich für den ersten Winter etwas auswählen können und Orte zur Auswahl haben, wenn sie den Drang verspüren, in den Winterschlaf zu gehen“, Sagte Michael Carlsen.

Wenn man einem Igel begegnet, ist es wichtig, dass man ihn in Ruhe lässt. Sie müssen sich vor dem Winter eine Fettreserve anfressen und sollten jetzt nicht mehr gestresst werden. „Die Ausnahme sind natürlich Igel, die eindeutig Anzeichen von Krankheit oder Verletzung aufweisen. Zum Beispiel dürfen Igel nicht den Eindruck machen, passiv zu sein, ständig husten oder sichtbare Wunden aufweisen“, sagt der Biologe Michael Carlsens.

Wenn man einen kranken oder verletzten Igel findet, wendet man sich vorzugsweise an einen lokalen Tierschutzverein.

von

Günter Schwarz – 16.11.2018