Wer gestern Abend am Freitag aufgepasst hat, hatte gute Chancen, mehr Sternschnuppen als gewöhnlich zu sehen. Aber am heutigen Samstagabend ist die Gelegenheit wieder da.

„Wenn man eine Sternschnuppe sehen, kann man sich etwas wünschen, was dann auch in Erfüllung geht“, so lautet eine Volksweisheit nicht anders als in Deutschland auch in Dänemark. Die meisten Leute kennen diese Weisheit, und an diesem Wochenende gibt es reichlich Gelegenheiten, sich seine Wünsche zu erfüllen. Am Freitag, Samstag und Sonntag passieren die Leoniden die Erde, die bis zu 20 Sternschnuppen pro Stunde abgeben können.


Samstag und Sonntag passieren die Leoniden die Erde, die bis zu 20 Sternschnuppen pro Stunde erzeugen können.
Der Sternschnuppenregen wird in der Nacht von Samstag auf Sonntag seinen Höhepunkt erreichen, obwohl das Wetter an den meisten Orten Dänemarks und auch Norddeutschlands bereits am Freitag optimal war, um sich das „Himmelsspektakel“ anzuschauen. Aber am Samstag ist an vielen Stellen immer noch mit klarem Himmel und bur wenigen Wolken zu rechnen, während am Sonntagabend zunehmend Wolken über das Land ziehen.

„Mit 15-20 Sternschnuppen pro Stunde ist es nicht unbedingt ein großer Schwarm, aber wenn man eine Stunde lang den Himmel beobachtet, kann man sich doch schon auf einige Sternschnuppen einstellen“, sagt Sebastian Pelt, von der TV2-Wettervorhersage. Das einzige, was hindern und die Sicht trüben könnte, ist das Licht des Mondes.

„Es ist zwar nur Halbmond, aber schon sein Licht wird in der Lage sein, einige der Sternschnuppen fürs Auge unsichtbar werden zu lassen“, erklärt Sebastian Pelt, der das Wetter für die Jahreszeit selten gut nennt: „Zu dieser Jahreszeit ist der Himmel meistens ordentlich mit Wolken bedeckt, aber in dieses Jahr nicht. Natürlich muss man heute am Abend schon eine Jacke tragen, denn normalerweise ist es jetzt schon ,saukalt‘!“

Die Nacht von Sonntag auf Montag ist die letzte Nacht, in der die Schnuppen der Leoniden zu sehen sein werden, aber es gibt nur wenige Orte im Land, an denen der Wolkenvorhang aufreißen und der Sternenhimmel sichtbar sein wird. Die Wolken kommen zuerst über den Nordosten hereingezogen und breiten sich dann weiter nach Südwesten aus.

„Sonntag sollte man nicht mehr viel erwarten, wenn man rausgeht und nachschaut“, meint Sebastian Pelt.


Am Samstag besteht eine große Chance, Glück zu haben und abends die eine oder andere Sternschnuppe zu sehen.
Es besteht ein sehr großer Unterschied darin, wie viele Sternschnuppen die Leoniden von Jahr zu Jahr liefern. In „guten Jahren“ können es bis zu 50.000 Sternschnuppen pro Stunde sein, was ein spektakulärer Anblick ist, und in anderen Jahren wie in diesem sind es nur 20.

So ein spektakulärer Sternschnuppenregen von 50.000 Schnuppen pro Stunde wird jedoch erst in 81 Jahren wieder erwartet. Sebastian Pelt kann zu dieser Zeit natürlich keine Prognose für die Wolkendecke in 81 Jahren abgeben, aber bei einer guten Sicht würde man dann über zehn Sternschnuppen pro Sekunde zu sehen bekommen.

Die Sternschnuppen entstehen dadurch, weil die Erde den Schwanz des Kometen „Temple-Tuttle“ passiert. Die meisten Sternschnuppen werden in Blickrichtung des Sternbildes Löwe zu sehen sein.

von

Günter Schwarz – 17.11.2018