Aalborgs Hardball-Schießplatz muss wegen Waldgesetz schließen
(Aalborg) – Nach einem rund 200 Jahre alten Paragraphen des Waldgesetzes muss jetzt der Hardball- und Paintball-Schießplatz von „Pinewood Battlefield“, südwestlich von Aalborg, schließen.
Die Hardballschießbahn des „Pinewood Battlefields“, die sich in einem kleinen Wald südwestlich von Aalborg befindet, hat in den vergangenen vier Jahren viel Spaß bei Hardball- und Paintballspielen an Betriebsfesten, Polterabenden und Kindergeburtstagen geboten.
Aber diese Tage sind jetzt vorbei. Eine anonyme Anzeige eines Nachbarn landete bei der Miljøstyrelsen (Dänischen Umweltschutzbehörde), die nun das „Pinewood Battlefield“ schließen musste, weil sich die Schießanlage in einem Kiefernwald befindet und damit gegen das geltende dänische Waldgesetz verstößt.
„Natürlich tut es mir sehr leid. Es ist ein schwerer Tag, einen der letzten Gäste hier zu sehen“, sagte Mitinhaber Nicolai Christensen.
Ein Nachbar der Schießanlage reichte vor drei Monaten eine Beschwerde bei der Stadt Aalborg ein, da die Person der Meinung war, „Pinewood Battlefields“ würde gegen das Waldgesetz verstoßen. Die Gemeinde schickte die Beschwerde mangelns eigener Fachkenntnisse dann zur Prüfung weiter an die dänische Umweltschutzbehörde.
Nun muss „Pinewood Battlefields“ schließen, obwohl die Schießbahn schon seit vier Jahren betrieben wird, ohne dass die Eigentümer und Betreiber von irgendjemanden oder von irgendeinem Amt auf das Gesetz aufmerksam gemacht oder hingewiesen wurden.
„Natürlich bin ich ein bisschen frustriert, eine Beschwerde zu erhalten, anstatt zuvor mit uns zu reden. Stattdessen hat man uns umgangen und ist direkt zu den Behörden gelaufen“, klagte Nicolai Christensen.
Ein rund 200 Jahre alter Paragraph des Waldgesetzes zwingt den Hardball- und Paintballplatz von „Pinewood Battlefield“, südwestlich von Aalborg, zu schließen, obwohl der Platz seit vier Jahren problemlos und mit Wissen von Behörde betrieben wurde.t
„Es war viel Arbeit, die Bahn hier aufzubauen und einzurichten, was wir jetzt alles aufgeben müssen. Uns bleibt nichts mehr übrig – es ist alles verloren. Wir hatten ein Geschäft aufgebaut, das sich in rasanter Entwicklung befand, aber es ist jetzt alles verloren“, sagte Nicolai Christensen.
Der Hardball- und Paintballkurs wurde häufig für Firmenfeiern, Polterabende und Kindergeburtstage genutzt. „Es ist witzig, weil man jetzt nur noch zu Hause sitzen und und vor der Spielekonsole spielen kann, was überall möglich ist und keine körperliche Betätigung oder Bewegung erfordert“, sagte Christian Berring Nielsen, der dem Platz zu einem Kindergeburtstag einen Besuch abgestattet hatte.
„Pinewood Battlefield“ will nun versuchen zu überleben, indem man Laserspiele organisiert, nachdem die Platzbetreiber Räumlichkeiten an verschiedenen Orten angemietet haben. Aber der Traum von einer Waldpiste ist ausgeträumt.
Auf die Frage, ob die Schießbahn nicht geschlossen wird, weil man gegen ein bestehendes Gesetz verstößt, antwortete Nicolai Christensen: „Sicher, aber es ist dennoch traurig – egal was. Wir waren vier Jahre hier, in denen wir nichts gehört haben. Wir haben auch Gäste aus der Gemeindeverwaltung und von Behörden gehabt, die hier gespielt haben, ohne etwas bemerkt und schon gar nichts gesagt zu haben.“
Von der Stadt Aalborg und von der dänischen Umweltschutzbehörde wollte sich niemend zu dem Fall äußern.
von
Günter Schwarz – 19.11.2018