Kampf gegen männlichen Chauvinismus
(Haderslev) – Dieses ist die Geschichte von zwei Frauen aus der Tauber-Familie. Nun hat die eine ein Buch über die andere geschrieben, die vor 150 Jahren gelebt hat.
Es war eine Familienforschung, die Lise Tauber auf die Spur ihres Großvaters Schwester mit dem Namen Louise führte. wie sie in ihrem Buch geschrieben hat. Louise hatte ein Ziel. Sie kämpfte dafür, dass auch Mädchen eine Ausbildung erhalten. Und sie setzte sich selbst im Kampf für dieses Ziel ein.
„Sie war eine willensstarke Frau, die die Dinge um sie herum nicht einfach nur so geschehen ließ“, sagt sie. 1863 eröffnete Louise Tauber in Haderslev eine Mädchenschule. Im folgenden Jahr wurde Sønderjylland nach dem 2, Slesvigske Krig preußisch, aber die dänische Mädchenschulen blieb bestehen – tatsächlich 25 Jahre lang.
Doch die Bedingungen unter der preußischen Besatzung wurden immer schwieriger, weil die Preußen eine immer größere Assimilation der dänischen Bevölkerung in die von Preußen dominierte Gesellschaft forderten, die nicht Dänisch sein sollte. So zog Louise 1889 aus Haderslev fort und ging nach Frederiksberg zurück, von wo sie stammte. Zurück in Dänemark organisierte sie sofort eine Schule für dänische Mädchen.
„Ich finde es großartig, zu sehen, wie viel sie als Frau in einer von Männern bestimmten Gesellschaft geleistet hat“, sagt Lise Tauber.
Lise Tauber erzählt von ihrer Beziehung zu ihrer Ahnin.
Die Titel von Lise Taubers Buch ist „Stille kraft og virksom kærlighed“ (Stille Kraft und starke Liebe) und ist ein Roman.
„Worüber ich nicht viel in Erfahrung habe bringen können oder wovon ich nichts weiß – ihre Kindheit zum Beispiel – habe ich mir selbst erdacht, aber von den Überlieferungen, über die ich Fakten habe, habe ich es so geschrieben, wie es war und wie sie es erlebt hat“, gesteht Lise Tauber.
Das Buch „Stille kraft og virksom kærlighed“ wird bei Kahrius veröffentlicht. Es ist 266 Seiten lang und kostet 199 Kronen (26,70 Euro).
„Stille kraft og virksom kærlighed“ wird in der Erstausgabe in 200 Exemplaren gedruckt.
Günter Schwarz – 22.11.2018