(Fehmarn) – Bei Aushubarbeiten auf der Insel Fehmarn wurden am Montag, dem 26.11.2018, menschliche Knochen gefunden. Bei intensiverer Suche stellte sich daraufhin heraus, dass die aufgefundenen Knochen sich zu einem menschlichen Skelett zusammenfügen ließen.

Eine rechtsmedizinische Sachverständige nahm die Knochen noch vor Ort in Augenschein und begleitete die ersten weiteren Ausgrabungen. Sodann wurden die Schädel und Knochen auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Lübeck dem Rechtsmedizinischen Institut in Lübeck zugeführt.

Nach Bewertung der Rechtsmediziner weisen die Funde keine Anzeichen für eine Gewalteinwirkung auf und es ist davon auszugehen, dass die Knochen mit großer Wahrscheinlichkeit älter als 100 Jahre sein dürften.

Anhaltspunkte für eine noch verfolgbare Straftat sind für die Ermittlungsbehörden daher aktuell nicht vorhanden.

Bei der Fortsetzung der Ausgrabungsarbeiten konnten weitere Knochen zutage gefördert werden. Es wurde Kontakt zum Archäologischen Landesamt aufgenommen. Spezialisten dieser Behörde schauten sich die Ausgrabungen umgehend an und werden ihre Arbeiten in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Lübeck dort in den nächsten Tagen fortsetzen.

Bisher wurden bei der Suche nach weiteren menschlichen Knochen Skelettteile von vermutlich fünf verschiedenen Personen gefunden. Die weiteren Untersuchen werden aufgrund der Liegezeit von über 100 Jahren somit vornehmlich archäologische Hintergründe haben.

Quelle: Pressemitteilung der Polizeidirektion Lübeck vom 29.11.2018 um 14:46 Uhr

überarbeitet und veröffentlicht von

Günter Schwarz – 29.11.2018

Foto: Polizeidirektion Lübeck (freigegeben)