Ein Unwetter mit starkem Wind hat amMittwochabend weite Teile Dänemarks getroffen. Einige Dänen sind sicherlich von dem Geräusch umfallender Bäume oder herabfallender Äste aufgewacht, als heftige Winde vom Dienstagsabend bis zum gestrigen Mittwochabend übers Land wehten.

Ein relativ starkes Tiefdruckgebiet westlich der britischen Inseln hat Fronten mit starkem Regen und starkem Wind von Westen nach Dänemark geschickt. Schon in den frühen Abendstunden näherte sich eine starke Windfront von der Nordsee aus an die Westküste Jyllands (Jütlands). Nocj im Laufe des Abends und der Nacht breitete sich der Bereich mit starkem Wind auf den Rest des Landes aus.

Am stärksten war der Sturm in Skagen, wo der mittlere Wind am Donnerstag 22,8 Meter pro Sekunde erreichte, was einem stürmischen Wind entspricht.
Am gleichen Ort wurde auch die höchste Windgeschwindigkeit gemessen. Heute um 01:20 Uhr erreichte die vom DMI aufgezeichnete Windstärke 27,7 Meter pro Sekunde, was Sturm bedeutet. Auch am westlichsten Punkt von Sjælland (Seeland), in Røsnæs, haben die Windböen 25,1 Meter pro Sekunde erreicht.

Der kräftige Wind draußen weht aber weiter, und er weht aus südlicher und südöstlicher Richtung, wodurch der Wind quer zu den großen Brücken bläst.

In Dänemark werden Windmessungen nach der internationalen Beaufort-Skala durchgeführt.

– Orkan:> 32,6 m / s
– starker Sturm: 28,5-32,6 m / s
– Sturm: 24,5-28,4 m / s
– stürmischer Wind: 20,8-24,4 m / s
– sehr steifer Wind: 17,2-20,7 m / s
– steifer Wind: 13,9-17,1 m / s
– starker Wind: 10,8-13,8 m / s
– frischer Wind: 8.0-10.7 m / s
– gleichmäßiger Wind: 5,5-7,9 m / s
– leichte Brise: 3,4-5,4 m / s
– schwache Brise: 1,6-3,3 m / s
– fast windstill: 0,3-1,5 m / s
– Windstille: <0,3 m / s

Daher wurde die Øresundbrücke am Donnerstagmorgen für das Befahren mit windempfindlichen Fahrzeugen wie leeren Lkw und Wohnwagengespannen geschlossen. Dieselben Fahrzeugtypen wird auch geraten, den Storebælt (Großen Belt) nicht zu überqueren.

Durch den kräftigen Südwind ist der Wasserstand in weiten Teilen der dänischen Gewässer in den Inselbereichen auf ein ungewöhnlich niedriges Niveau gefallen. Insbesondere im nördlichen Lillebælt Kleiner Belt), Storebælt t, Øresund und Kattegat und den dazugehörigen Fjorden ist der Wasserstand deutlich gesunken. Am Donnerstagmorgen lag der Wasserstand vielerorts zwischen 80 und 100 Zentimeter unter dem normalnull Wasserstand. Der niedrigste Stand wurde bisher am Kyndbyværket auf Hornsherred gemessen, wo das Wasser um 102 Zentimeter unt Normalnull sank.

Der geringe Wasserstand hat unter anderem dazu geführt, dass zu Dänemarks ältestes Feuerschiff im Hafen von Kopenhagen Schiffbruch einleidet und kentern könnte.

Der starke Wind nimmt im Laufe des Donnerstags nur langsam ab.

von

Günter Schwarz – 29.11.2018