(Aalborg) – Für ausländische Studenten kann es zu Weihnachten eine lange Zeit in der Fremde werden, die bei so manchem das Heimweh ungemein verstärkt. Dem möchte das 1000Fryd-Kulturzentrum in Aalborg zumindest etwas entgegenwirken und gestaltet deshalb den Weihnachtsabend mit einer Feier für alle, die zu Weihnachten nicht nach Hause fahren können.

Weihnachten steht vor der Tür, und viele Familien kommen zusammen. um das Fest gemeinsam daheim zu feiern, was für ausländische Studenten oft schwierig ist, denn ihre Familien leben oft weit entfernt, und sie können nicht nach Hause zu kommen, um das Fest im Kreise ihrer Lieben zu veebringen.

Daher gibt es mehrere Veranstaltungen im Land, bei denen ausländische Studierende an Weihnachten vorbeikommen können. Einer dieser Orte ist das 1000Fryd-Kulturzentrum in Aalborg. Hier öffnen sich die Türen für ausländische Studenten und andere, die keinen Ort haben, um Weihnachten zu feiern.

„Hier in Aalborg sitzen so viele Leute, die die großen Ereignisse wie Weihnachten nicht allein bewältigen können. Und dann gibt es auch die ausländischen Studenten, die wissen müssen, dass sie hierher kommen können. Denn das mag für sie zumindest ein Ersatz für die Heimat sein“, sagt Lykke Maria Jørgensen, die an Heiligabend bei 1000Fryd Mitorganisatorin ist.

Die Veranstaltung wird mit Hilfe von Netto und der Food Bank auf die Beine gestellt und finanziert. Am Heiligabend spenden sie Nahrungsmittel und Dekoration an ähnliche Veranstaltungen im ganzen Land – einschließlich 1000 Fryd.

Der Personenkreis, der viel mit ausländischen Studenten zu tun hat, sind die Studentenpriester. Sie ermutigen Studenten, die nicht die Möglichkeit haben, zu Weihnachten nach Hause zu fahren, zu Veranstaltungen wie denen von 1000Fryd zu gehen und dem Alleinsein in der Fremde zu entgehen.

„Ich denke, es ist sehr wichtig für ausländische Studenten, dass sie einen Platz und jemanden haben, wo sie am Heiligen Abend hingehen können. Die meisten dieser Personen sind wirklich weit weg von zu Hause. Ich glaube, genau am Weihnachtsabend bedeutet es viel, dass es jemand mit ihnen feiert“, sagt der Studentenpriester der Budolfi-Kirche, Christen Staghøj Sinding.

Auch muss am Heiligen Abend erwas zum Essen vorbereitet werden, denn das gemeisame Essen gehört für Lykke Maria Jørgensen dazu, obwohl es nicht das Wichtigste ist. Viel wichtiger für sie ist das Zusammensein.

„Wir werden Spaß haben. Wir sitzen an einem langen Tisch, und sie wissen beim Schritt durch die Tür noch nicht, neben wem sie sitzen werden. Dann muss man seine schüchternen Grenzen etwas überwinden und mit der Person nebenan versuchen, ins Gespräch zu kommen. Das ist genau das, worum es geht. An langen Tischen hat man bessere Chancen auf Geselligkeit als wenn man in kleinen Runden sitzt“, meint sie.

von

Günter Schwarz – 24.12.2018